Wir haben es tatsächlich geschafft, uns durch den Kairo-Verkehr kämpfen zu lassen und pünktlich zur Freiluft-Kindermesse auf dem Schulgelände der deutschen Schule der Borromaeerinnen einzutreffen. So ungewohnt plötzlich in eine deutsche Gemeinde zu kommen. Für mich war es ungewohnt eine Weihnachtsmesse im freien, warmen und damit bei so hellem Tageslicht zu feiern, aber die Kinder haben sich sichtlich wohlgefühlt und gingen nach der Messe mit Lebkuchenplätzchen, Kerzen und Weihrauch nach Hause, oder besser gesagt in den Weihnachtsabend. Denn wir haben uns dann den Weihnachtsluxus eines gemütlichen Weihnachtsdinners am Nilufer gegönnt. Zwar nicht die klassische Weihnachtsgans sondern asiatisch mit Sushi, aber dafür bei Weihnachtsmusik und gemütlicher Atmosphaere. Sogar der Weihnachtsbaum war da. Und Julia und Ronja haben das Restaurant mit „O Tannenbaum“ erfreut. Anschließend waren nicht nur die Kinder zu müde für eine Bescheerung. Nein auch der Papa viel – wahrscheinlich wegen des ungewohnten Alkoholgenusses – wie ein Stein ins Bett. Und heute morgen konnte ich doch tatsächlich auch das Werk des Christkinds mit den Kindern bestaunen… Nach Bescherung, Weihnachtliedern, Vorlesen und Spielen haben die Kinder sich gemeinsam einen Ruhetag gewünscht. So werden wir erst morgen weiter gen Süden fahren und heute mit Spielen und Karusselfahren (in der benachbarten Mall) und ein wenig Internet den Tag verbringen.

So, nun haben wir endlich eine Idee, wie unser Weihnachten aussehen wird. Die Erledigungen in Kairo (die Visa für die Weiterreise sind da!) und unsere vorherigen Zwischenstopps haben unsere ursprüngliche Vorstellung, Weihnachten in Luxor zu verbringen etwas ausgebremst. Deshalb wollten wir eigentlich spätestens morgen früh in die Wüste aufbrechen, um diesem Ameisenhaufen zu entkommen, denn einen für „Camper“ erholsamen und gemütlichen Ort (Nachtplatz) scheint es in Kairo kaum zu geben. Aber dann kamen heute mal wieder unerwartete Dinge zusammen. Read the remainder of this entry »

Heute hat uns eine kleine erfreuliche Flut warmer Weihnachtsgrüße aus dem scheinbar sehr kalten und verschneiten Deutschland erreicht. Da wird einem richtig warm ums Herz. Wir haben uns gemütlich aus dem Sinai zurück nach Kairo bewegt und dabei von Tag zu Tag immer noch einen Zwischenstopp eingeschoben, denn irgendwie hat es keinen von uns so wirklich hierhin gezogen. Stattdessen haben wir uns in der unbeschreiblichen Bergwelt des Sinais einen Wandertag gegönnt. Ursprünglich hatten wir von einer Besteigung des als Mosesberg „ausgekorenen“ über 2200 Meter hohen Berges abgesehen, da wir die Kleinen ja nicht „überfordern“ wollten. Aber die beiden sind mittlerweile so selbstbewusst, dass Sie uns unmissverständlich klar gemacht haben, dass Sie gefälligst wandern wollen. Und zwar richtig. Read the remainder of this entry »

Ohne viele Worte, die habe ich ja schon gestern verloren, hier ein paar Bilder der letzten Tage. Julia und Ronja haben heute erstmals versucht zu schnorcheln – mit ihren eigenen Masken. Klappt noch nicht richtig, aber sie sind schon mächtig stolz, den Kopf unter Wasser zu stecken…

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Tag am Meer

Tag am Meer

11.12. – 15.12.09 Suez – Sharm el Sheik

Nach der Nacht war die Sehnsucht groß, wieder einen ruhigen Platz zu finden. Entlang des Suez-Kanals nach vorheriger Tunnelunterquerung ging es aber leider ohne gute Aussicht auf den Kanal nach Süden. Die Bergwelt des Sinais ist ziemlich beeindruckend schon von der Ferne. Am Abend schlugen wir uns frühzeitig 5 km abseits der Straße in die Wüste Richtung Berge und haben endlich die ersehnte Ruhe. Am nächsten Tag erreichten wir recht früh Sharm el Sheik und trafen auch gleich Otto, der aus der Heimat ein kleines Paket für uns hatte,. In Naama Bay trafen wir Familie Schall mit einem weiteren Paket. Hier wurden wir gleich so richtig verwöhnt. Mit Abendessen und Frühstück im Hilton Ressort und anschließend noch mit einer Einladung zum Hotelstrand. Hier ist nämlich fast der ganze Strand privatisiert. Die Nacht war allerdings wieder eine Herausforderung, zwar sicher bewacht, aber direkt an der Straße und die sind auch in Sharm el Sheik nie leise… Ganz ganz herzlichen Dank auf diesem Wege noch mal an Otto und Ernst und die lieben Schalls. Aber wir sind ja noch hier und werden sie alle noch sehen. Read the remainder of this entry »

Hallo zusammen,

endlich mal nicht derÄlteste

endlich mal nicht der Älteste

es ist schon wieder viel Zeit vergangen, aber es gibt uns noch, und es
geht uns sehr gut. Hier ein kleiner Rückblick – Teil 1: 05.12.-10.12.09

Nach einem Tag Auspannen und interner Organisation im Auto und im Internet (die Geißel des modernen Reisenden 😉 ) haben wir uns am Nikolaustag zu den Pyramiden aufgemacht. Die Kinder konnten es kaum glauben, dass das Schuheputzen seine Wirkung nicht verfehlt hatte und der Nikolaus uns sogar hier im fernen Kairo gefunden hat. Es war auch klar, dass er nicht so viel mitbringen konnte, denn er musste ja ziemlich schnell aus Deutschland den weiten Weg zu uns fliegen. Da kann man nicht viel Gepäck mitnehmen. Sozusagen als Nikolausgeschenk haben wir uns dann mit Grisu ins Getümmel zu den Pyramiden von Gizeh aufgemacht. Read the remainder of this entry »

Kaufrausch befriedigt

Kaufrausch befriedigt

Nach einer relativ kurzen Fahrt auf einem gut ausgebautem Wüsten-Highway haben wir Kairo erreicht und aus der Ferne einen ersten Blick auf die Pyramiden werfen können. Ist schon ein komisches Gefühl, wenn man diese Bauwerke, von denen man schon so viel gehört und gesehen hat, erstmals aus dem eigenen Auto betrachten kann. Wir waren eigentlich früh dran, um diesmal unseren anvisierten Camp-Platz in Kairo bei Tageslicht zu erreichen. Aber dann kamen wir an einer unwiderstehlichen Shopping-Mal vorbei.
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El Alamein

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Gedenkstätte El Alamein

Gedenkstätte El Alamein

Etwas getrübt ist unsere Einreisefreude heute morgen schon gewesen. Zumindest konnte der letzte Soldat – oder war es ein Polizist? – soviel Englisch, dass er uns deutlich machen konnte, dass das Campen am Strand hier generell nicht gestattet ist. Angeblich wegen Schmuggelei. Mittags verlassen wir schließlich Marsa Matrouh, nachdem ich nun den Mangel unserer Reifenfüllpistole lokalisiert hatte und der Luftdruck beim dritten Reifenhändler aufgefüllt werden konnte – die zwei vorher hatten keinen Strom für ihren Kompressor. Es geht Richtung El Alamein. Read the remainder of this entry »

endlich ein Schlafplatz

endlich ein Schlafplatz

Mittwoch, 2. Dezember:

Wir genießen unseren ersten Morgen in Ägypten endlich ohne Zeitdruck und trödeln mal so richtig vor uns hin. Wir wollen heute ohnehin nur bis nach Marsa Matrouh, Ägyptens angesagtestem Badeort am Mittelmeer. Die knapp 200 Kilometer sind kaum die Hälfte unser bisherigen Tagesetappen. Aber wir verkalkulieren uns mal wieder, denn die Sonne geht nun schon um 17 Uhr unter. Vor wenigen Tagen war es noch 18 Uhr, aber wir sind ja auch einige 1000 Kilometer weiter nordöstlich und die Wintersonnenwende rückt näher. Wir erreichen Marsa Matrouh in der Dämmerung, aber wieder hilft uns die helle Mondnacht, überhaupt eine Chance zu haben, einen Nachtplatz zu finden. Wenn man schon an einem der schönsten Mittelmeerstrände Ägyptens ist, will man als Wildcamper ja auch am Strand stehen. Aber das ist eine folgenschwere Fehlentscheidung. Read the remainder of this entry »

Gedenkfestung in Tobruk

Gedenkfestung in Tobruk

Auch diese Steinwüste lassen wir hinter uns. Leider nicht ohne auch unseren zweiten Ersatzreifen zu wechseln. Am rechten Hinterrad hat sich eine unschöne Beule in der Reifenflanke gebildet. Den irgendwann daraus resultierenden, platzenden Reifen wollen wir nicht riskieren. Trotzdem sind wir fast früher unterwegs als an den vorherigen Tagen. Johanna und ich spüren beide den immer stärker werdenden Drang, nach Ägypten zu kommen. Irgendwie komisch, denn Libyen gefällt uns sehr. Aber etwas bremst uns beim Genuss des Landes. Vielleicht ist es die ständige Begleitung durch eine fremde Person, was im Falle Ahmeds noch durch die Kommunikationsprobleme verstärkt wird. Obwohl ein arabisch sprechender Begleiter ja viele Möglichkeiten erst eröffnen kann, haben wir das Gefühl, dass auch ganz viel Kontakt damit abgeblockt wird. Bei jeder Kontrolle fragen wir uns bei der Diskussion zwischen Ahmed und der Polizei, ob es Probleme gibt, worum es geht, aber es bleibt uns jedesmal ein Rätsel. Auch Kontakte mit anderen Einheimischen bleiben somit viel seltener als ohne Begleitung, wenn man sich selbst mit Händen und Füßen allein in das Alltagsleben stürzt. Nicht zuletzt die doch erheblichen Kosten für den Führer und damit der enge Zeitplan verstärken unseren Drang nach Ägypten, wo wir uns endlich wieder ruhigere Reisetage erhoffen. Mich plagt zusätzlich der Gedanke, was wir tun, wenn die Ägypter uns wider Erwarten aufgrund unseres bereits abgelaufenen Visums nicht hereinlassen. Die Libyer würden uns auch nicht wieder reinlassen, zudem müssten wir, wenn, dann auch erneut einen Führer organisieren. Dummerweise hatte ich Tags zuvor im Libyenführer gelesen, die Ägypter würden keine Visa an der Landgrenze ausstellen. Im Ägyptenführer war das vager formuliert. Read the remainder of this entry »