gewohnte Bilder einer Reise?

gewohnte Bilder einer Reise?

08.05.2010

Irgendwie geht’s immer weiter, das war und ist unser Motto. In diesem Moment weiß ich aber nicht mehr wie. Wir oder zumindest Grisu steckt fest in Lilongwe. Nachdem ich vergeblich versucht hatte eine Werkstatt aufzutreiben, die unseren Motor zur weiteren Demontage aus dem Motorraum herausheben und abholen könnte, habe ich in den vergangenen Tagen allen Mut zusammen genommen und den Motor soweit es geht in unserem Camp im Motorraum zerlegt. Nun ist nicht mehr viel übrig und mit ein paar Helfern wird es möglich sein den Motorblock herauszuheben. Ob das überhaupt noch sinnvoll ist, ist aber fraglich. Mir war und ist immer noch unerklärlich, wie der als generalüberholt erstandene Motor nach nicht einmal 20.000 Kilometer derartige Schäden davontragen kann. Ich bin mir sicher, dass ein Motor nicht viel mehr gepflegt und gehegt werden kann, als wir es in den letzten Monaten getan haben. Nun muss ich feststellen, dass entgegen meiner Erwartung die Ersatzteillage sogar bei den Spezialisten in Deutschland sehr schlecht aussieht. Zudem ist nach wie vor ungeklärt, woraus der gigantische Ölverbrauch resultiert. Keines der Triebwerksteile, abgesehen von einzelnen Kurbelwellen- und Pleuellagern, zeigt nennenswerten Verschleiß.
Es sieht so aus, als wenn hier auf dem lokalen Markt in Lilongwe keine Lager für den Motor zu bekommen sind. Ich hatte es auch eigentlich nicht erwartet. Read the remainder of this entry »

Gruppenbild mit Drache

Gruppenbild mit Drache

30.04.-01.05.

„…dieser Motor ist einfach genial. Er läuft so ruhig und rund. Einfach unbeschreiblich….“ (Djerba, Tunesien 13.11.2009)

„… Der Motorölstand war mal wieder erschreckend. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit bei gleicher Drehzahl (immer nur 2. und 3. Gang) war der Ölverbrauch noch einmal richtig gestiegen.“(Loyangalani, Kenia, 12.02.2010)

„… Nun hoffen wir, dass der verbleibende Rauch aus dem Auspuff auf im Auspuff befindliches Öl zurückzuführen ist und warten gespannt auf das Ergebnis der nächsten Ölstandsprüfung…“ (Dar Es Salaam, Tansania, 26.03.2010)

„…Was auch immer nun der Ölverbrauch macht. Es wird zukünftig akzeptiert.“ (Matema Beach, Tansania, 26.04.2010)

Unser Motor hat uns in den vergangenen Wochen und Monaten schon viele Wechselbäder der Gefühle erleben lassen. Und gern hätte ich mich an meinen Vorsatz von letzter Woche gehalten.

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endlich wieder Elefanten

endlich wieder Elefanten

27.-29.04.

Julia und Ronja hatten Sehnsucht nach wilden Tieren. Vor allem Hippos und Elefanten wollten Sie mal wieder sehen. So führte der Weg von Chitimba, unserem ersten Camp in Malawi, in den Vwaza Nationalpark. Die Straße verließ das Ufer des Sees und schraubte sich Kurve um Kurve in die Höhe. Wir genossen grandiose Ausblicke auf den See und endlich wieder ein wenig Sonne. Es hatte den ganzen Vormittag aus Kübeln gegossen. Auf der anderen Seite der Berge (bis 1200 Meter Höhe) breitete sich eine ganz andere Lanndschaft aus. Wir rollten vorbei an zahlreichen Tabakplantagen, Kohleminen und verliessen schließlich bei Rumphi die Asphaltstraße. Knapp 30 Kilometer tief zerfurchte Piste lagen vor uns bis zum Vwaza Nationalpark.

Der Regen hatte hier ganze Arbeit geleistet. Aber Grisu kämpfte sich im Schneckentempo durch. Dafür wurden wir im Nationalpark – ein recht kleines Gebiet an der Grenze zu Zambia – gleich belohnt. Read the remainder of this entry »

Eintauchen und Abtauchen im Lake Malawi

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Abendstimmung am Malawi See

Abendstimmung am Malawi See

Die Magenverstimmung machte die Runde. Nicht nur Johanna und Ronja mussten leiden, trags drauf, drehte sich mir der Magen. Nur Julia kam scheinbar ungeschoren davon.

Zu unserer Überraschung war das Camp von Thomas „Crazy Crocodile Camp“ noch gar nicht geöffnet. Wir wurden trotzdem herzlich empfangen. Thomas kämpft seit Jahren mit dem Behörden um die Genehmigung. Nun ist er gerade unterwegs in Dar es Salaam und Dodoma um endlich den Durchbruch zu schaffen. Die ersten Tage warteten wir auf Thomas´ Rückkehr gemeinsam mit Chris, der dann vor uns Richtung Malawi aufbrach.

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Abschiedskrimi

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diese Brücke hält

diese Brücke hält

Obwohl das Klima in Kitandililo uns regelrecht aufatmen lies, endlich wieder erholsamen Schlaf finden ließ, hat es uns zum Abschied noch einen kleinen Streich gespielt. Den ganzen Morgen unseres Abschieds – und wir wollten richtig früh starten – regnete es. Wenn es auf Kitandililos Boden regnet, wird es nicht nur nass. Nein, der Boden verwandelt sich in regelrechte Schmierseife. Da die Gemeinde nicht gerade in flachem Gelände liegt und wie schon berichtet die Pisten alles andere als gut ausgebaut sind, machte mir jeder Tropfen Regen mehr und mehr Sorgen. Aber Pastor Sanga versprach mir einen „besseren Weg“ nach Makambako zu zeigen. Besser ist aber immer relativ. Tags zuvor hatten wir uns die auf dem Wege liegende Brücke angeschaut. Alle versicherten mir, sie würde Grisu tragen. Ich weiß allerdings nicht aufgrund welcher Referenz, denn LKWs fahren hier nicht.

die Dorfältesten trotzen dem Regen zum Abschied

die Dorfältesten trotzen dem Regen zum Abschied

Die Brücke über das kleine Bächlein hielt, nur vorher mussten wir die Bahntrasse queren. Dazu gehört eine gut einen Meter tiefe Drainage-Rinne. Abgedeckt mit alten Bahnbohlen. Als Grisu langsam darüber rollt, gibt die linke Seite plötzlich nach. Sekunden oder dessen Bruchteile schwebt Grisu auf zwei Rädern, da das linke Hinterrad in die Rinne taucht und so das rechte Vorderrad in die Höhe steigt. Zum Glück haben wir genug Schwung, so dass Massenträgheit und Allradantrieb uns im letzten Moment noch aus der Rinne befördern. Es hätte nicht viel gefehlt, und wir hätten die Piste und die Bahnschienen blockiert. Uns da wieder raus zu bringen hätte es einiges gebraucht.

Es war wohl nicht nur die Aufregung sondern vielleicht auch die ungewohnte Reisdiät, die Johanna und Ronja für den Rest des Tages magentechnisch ausser Gefecht setzen. Nichts desto trotz müssen wir uns auch in Makambako vernünftig verabschieden. Schließlich sind wir gegen 11 Uhr auf dem Weg Richtung Mbeya. In der Dämmerung erreichen wir auf einer schütteligen Piste Matema Beach. Hier kämpft Thomas seit fast sieben Jahren mit den Behörden, um sein „Crazy Crocodile Camp“ aufzubauen. Er hat vor Jahren auch eine alte Feuerwehr hier herunter gefahren. Grund genug für einen Erfahrungsaustausch. Außerdem besitzt er im Gegensatz zu uns einen funktionierenden Drehmomentschlüssel…. Auf dem Weg dorthin treffen wir mal wieder Chris und so erreichen wir die Nordküste des Malawi-Sees gemeinsam.

kleiner Mann

kleiner Mann

08.-14.04.2010 Kitandililo

Den Besuch in Kitandililo in Worte zu fassen, fällt uns mehr als schwer. Nach fast rund acht Monaten Reise und Reiseeindrücken, ist es schwer so viele Eindrücke, Gefühle und Erlebnisse zu verarbeiten. Allein für das Willkommen in Kitandililo hätte sich der Weg gelohnt. Obwohl wir uns schon so lange auf dem afrikanischen Kontinent rumtreiben, waren die Begegnungen schon durch unsere Reiseart bedingt i.d.R. deutlich distanzierter. Einen so authentischen Einblick in das Leben und die Gastfreundschaft konnten wir bisher nicht genießen. Wir reisen in unserem eigenen Haus, in unserer kleinen eigenen Welt. Aber hier in Kitandililo haben wir Einblick in eine andere Welt bekommen. Read the remainder of this entry »

Das Solarpanel erreicht sein Ziel

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Übergabe des Solarpanel vor dem Kindergarten

Übergabe des Solarpanel vor dem Kindergarten

Für einen Teil unserer Ausrüstung wird Kitandililo Endstation sein. Rund 18.000 Kilometer und gut acht Monate hatten wir nun ein Solarpanel auf dem Dach, das hier in Kitandililo zukünftig buchstäblich Licht ins Dunkel bringen soll. Gemeinsam mit den Dorfältesten, die gleichsam den Großteil des Partnerschafts-Kommitees für die Partnerschaft mit Ismaning repräsentieren, haben wir in den vergangenen Tagen viele Projekte und Bauvorhaben in der Gemeinde besichtigt, nicht zuletzt um einen geeigneten Einsatzort für das mitgebrachte Solarpanel zu finden. An Bedarf für autarke Stromversorgung mangelt es in der Tat nicht. Kitandililo liegt weit ab – wie wir leidlich erfahren haben – vom Straßennetz. Es gibt weder eine öffentliche Strom- noch Wasserversorgung. Dafür hat die Gemeinde mit Hilfe der Partnerstadt eine kleine Krankenstation eingerichtet, betreibt mehrere Schulgebäude, zwei Kindergärten, eine kleine Metallwerkstatt, eine öffentliche Maismühle einen kleinen Gemeindeladen und vieles mehr. Nach reiflicher Überlegung soll nun das von der Firma sunconcept gesponserte Solarpanel das Gemeindezentrum, d.h. Kindergarten, Kirche, Gästehaus und die Büros von Pastor und Schatzmeister mit Strom versorgen. Hier spielt sich das Gemeinschaftsleben in Kitandililo ab. Read the remainder of this entry »

sanft startet die Piste ins Grüne

sanft startet die Piste ins Grüne

Von unserem Nachtlager schafften wir es gemütlich bis zum frühen Mittag nach Makambako, wo uns Pastor Sanga erwartete. Die Stadt ist recht überschaubar und so fand uns Pastor Sanga leicht als wir in die Hauptstraße einrollten. Pastor Sanga wollte uns noch kurz die District Kirche und dessen Pastor und damit auch seinen Chef vorstellen. Aus der kurzen Vorstellung wurde eine Tee-Einladung, natürlich eine Rundführung durch die Räumlichkeiten, es folgte ein üppiges Mittagessen zu dem Mr. Kihombo, Schatzmeister der evang. District-Gemeinde einlud und dann hörten wir einen Chor proben.

Chorproben laufen hier etwas anders ab, als gewöhnlich bei uns zuhause. Es gibt keine Stühle und eigentlich erinnert, die Szenerie eher an eine Tanzstunde. Es wird zwar auch gesungen, aber viel wichtiger scheint das einüben der Choreographie zum Song. Nachdem sich alle Würdenträger des Chores – und das sind viele – vorgestellt hatten, wir uns vorgestellt hatten und Julia und Ronja vergeblich versucht hatten, die Choreographie durch mittanzen zu sprengen, drang Pastor Sanga zum Aufbruch. Andauernd klingelte sein Handy. Es war schon weit nach vier und auch wir wollten noch bei Tageslicht in Kitandililo ankommen. Read the remainder of this entry »

Wilde Tiere auf der Straße

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Giraffe in Mikumi

Giraffe in Mikumi

Di 06.04. – 07.04.10

Nachdem die Kinder alle „Ostereier“ gefunden und großteils vertilgt hatten, machten wir uns auf in Richtung Kitandililo. Wir hofften, endlich der extremen Luftfeuchtigkeit und Hitze zu entkommen. Doch der Weg sollte noch einige unangenehme Überraschungen für uns bereit halten.

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01.-04.04.2010

Frohe Ostern!

Frohe Ostern!

Vor ein paar Tagen haben wir unsere Freunde Benedikt und Karolin wieder zum Flughafen gebracht. Leider mussten sie schon wieder nach Hause. Das war total doof. Wir hatten uns so lange auf unsere Freunde gefreut. Und dann sind sie so schnell wieder weg. Aber Karolin muss ja wieder in die Schule und ihr Papa wieder zur Arbeit. Der hat nicht so viel frei wie unser Papa! Gemeinsam mit Mama und Papa haben wir entschieden, bis Ostern hier am Strand zu bleiben. Sonst hat der Osterhase ja gar keine Chance uns einzuholen. Der Osterhase hat in Afrika bestimmt mindestens einen oder zwei Kollegen, sonst schafft der das bestimmt gar nicht. Hier am Strand gab es in den letzten Tagen sogar extra Osterprogramm. Da waren ganz viele andere Menschen am Strand, mit Musik und sogar ein paar Akrobaten und zwei großen Mickeymäusen. Und ein Mann hat uns sogar geschminkt. Und gestern Nachmittag haben wir dann Ostereier bemalt, fast so schön, wie der Mann uns geschminkt hat. Als es heute Morgen dann nur geregnet hat und der Osterhase noch gar nichts versteckt hatte, haben wir beide schon gedacht, der hätte uns vergessen oder nicht gefunden. Aber wahrscheinlich war er nur wasserscheu, denn als mittags der Regen aufgehört hatte, waren plötzlich ein paar Osternester rund um Grisu verteilt. Ein paar Sachen hat der Osterhase sogar auf englisch geschrieben, es muss also wohl ein afrikanischer gewesen sein.

Frohe Ostern wünschen wir Euch allen zu Hause.
Julia & Ronja