Das Solarpanel erreicht sein Ziel
Für einen Teil unserer Ausrüstung wird Kitandililo Endstation sein. Rund 18.000 Kilometer und gut acht Monate hatten wir nun ein Solarpanel auf dem Dach, das hier in Kitandililo zukünftig buchstäblich Licht ins Dunkel bringen soll. Gemeinsam mit den Dorfältesten, die gleichsam den Großteil des Partnerschafts-Kommitees für die Partnerschaft mit Ismaning repräsentieren, haben wir in den vergangenen Tagen viele Projekte und Bauvorhaben in der Gemeinde besichtigt, nicht zuletzt um einen geeigneten Einsatzort für das mitgebrachte Solarpanel zu finden. An Bedarf für autarke Stromversorgung mangelt es in der Tat nicht. Kitandililo liegt weit ab – wie wir leidlich erfahren haben – vom Straßennetz. Es gibt weder eine öffentliche Strom- noch Wasserversorgung. Dafür hat die Gemeinde mit Hilfe der Partnerstadt eine kleine Krankenstation eingerichtet, betreibt mehrere Schulgebäude, zwei Kindergärten, eine kleine Metallwerkstatt, eine öffentliche Maismühle einen kleinen Gemeindeladen und vieles mehr. Nach reiflicher Überlegung soll nun das von der Firma sunconcept gesponserte Solarpanel das Gemeindezentrum, d.h. Kindergarten, Kirche, Gästehaus und die Büros von Pastor und Schatzmeister mit Strom versorgen. Hier spielt sich das Gemeinschaftsleben in Kitandililo ab. Der Kindergarten wird nebenbei auch für Chorproben, zukünftig einen Nähkurs für Frauen und viele andere Aktivitäten genutzt. Für Chorproben und -auftritte wird ein elektrisches Keyboard – gespeist von zwei Autobatterien – genutzt. Dafür fährt mindestens einmal pro Woche jemand mit dem Rad die 35 Kilometer Piste nach Makambako und zurück, um die Batterien dort aufladen zu lassen. In der Kirche beginnt bereits morgens um halb sieben die Morgenandacht in der Regel in der Dunkelheit und auch abends ab 18 Uhr, ist es in der Kirche stockfinster. Da der Kindergarten, Lampen- und Leitungstechnisch schon voll ausgestattet ist – Energiesparlampen sind in Tansania standard-, kann hier das Solarpanel bereits in Kürze seinen Einsatz leisten. Die Gemeinde steuert dazu die Steuereinheit und die Batterien aus eigenen Mitteln bei. In den nächsten zwei Monaten sind dann auch der Anschluss und die Beleuchtung der Kirche geplant.
Wir danken allen Unterstützern, insbesondere der Firma Sunconcept für die großzügige Spende und Herrn Friedemann Wurm für den Kontakt mit Kitandililo.