Hallo zusammen,

allen zusammen ein frohes neues Jahr. Uns geht gut hier in Assuan und alles ist organisiert für die Verschiffung in den Sudan. Morgen müssen wir unser Heim verlassen und für zwei Tage ins Zelt umziehen. Grisu wird auf einen Frachtponton mit 5 anderen Fahrzeugen verladen. Wir dürfen erst am Montag auf die Personenfähre. Das heißt aber auch, dass wir unseren Rechner für eine Zeit verstauen, so dass wir die nächsten vier Tage nichts schreiben können. Auch anschließend wird es wohl nicht so schnell mit neuen Nachrichten, denn im Sudan wird die Infrastruktur wohl nicht besonders sein. Also macht Euch bitte keine Sorgen, wenn Ihr nichts hört. Das Auto ist übrigens auch gut in Schuss, wir haben einen Waliser Päarchen getroffen. John ist Mechaniker und wir haben zusammen die vorderen Radlager geprüft. Es gibt keinen Grund zur Besorgnis, sie sind in Ordnung. Und auch wenn es ein bisschen Öl aus der Vorderachse tritt, beschränkt sich der Verlust auf einen Viertel Liter auf den letzten 2000 km.

Trotzdem werden die nächsten 4 Tage eine kleine Herausforderung. Uns plötzlich nur noch mit Zelt und dem nötigsten zurecht zu finden wird gar nicht so einfach. Insbesondere weil die Personenfähre nach Wadi Halfa so ziemlich alle Klischees bzgl. afrikanischer Transportmittel treffen soll, zumindest was die Versorgung und „Entsorgung“ betrifft. Wir werden versuchen an Deck unser Zelt aufzuschlagen… Nur in Kurzform ein paar Highligths der letzten Tage. Eine tote Katze wurde uns offensichtlich als „Glücksbringer“ ans Reserverad gehängt. Am gleichen Tag fielen unsere Ölreserven aus, die Tankumschaltung zwischen den Dieseltanks funktionerte nicht und die einzige Tankstelle war trocken, so mussten wir von Hand umpumpen und unsere Gasflasche machte Gebrauch vom Überdruckventil, da der nette Gasabfüller in Kairo es gut mit uns meinte und uns 20 statt 11 Kilo Gas in unsere Flasche füllte. Aber wir hatten ja Glück!… Dann haben wir ein kleines Camp in Luxor mit Grisu überfüllt. Der Platz war so klein, dass wir am nächsten Tag doch in die Stadt umgezogen sind und auf dem dortigen Campingplatz erstmals seit Tunesien eine Reihe von Fernreisenden getroffen haben. Eine geführte Gruppe von Rentnern hat zwischenzeitlich Ronja und Julia adoptiert und wir werden gemeinsam die Verschiffung wagen. Diese Nachricht kam aber so kurzfristig, sod dass wir Luxor ohne jegliche Besichtungen fast fluchtartig verlassen mussten. Auch bis Abu Simbel werden wir es auf dem Landweg nicht mehr schaffen. Aber durch die Verschiffung mit den anderen sparen wir gerade soviel Geld, dass wir uns Luxor und Abu Simbel noch einmal in Ruhe in einem Kurzurlaub anschauen können. Und dann waren da noch Jonathan und Kathy, die wir leider viel zu kurz getroffen haben (unterwegs in einem älteren Volvo 6×6), aber sie werden uns auf der Route Richtung Süden folgen und wir treffen sie hoffentlich bald wieder.

Prosit Neujahr.

Ich hoffe ich kann bald wieder Fotos und auch noch mehr über die letzten Tage schreiben, aber jetzt muss ich Johanna helfen, alles wichtige – und nur das 🙂 – für die nächsten Tage aus dem Auto zu sortieren… Marcel

This entry was posted on Freitag, Januar 1st, 2010 at 22:53 and is filed under Reise. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.