El Alamein

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Gedenkstätte El Alamein

Gedenkstätte El Alamein

Etwas getrübt ist unsere Einreisefreude heute morgen schon gewesen. Zumindest konnte der letzte Soldat – oder war es ein Polizist? – soviel Englisch, dass er uns deutlich machen konnte, dass das Campen am Strand hier generell nicht gestattet ist. Angeblich wegen Schmuggelei. Mittags verlassen wir schließlich Marsa Matrouh, nachdem ich nun den Mangel unserer Reifenfüllpistole lokalisiert hatte und der Luftdruck beim dritten Reifenhändler aufgefüllt werden konnte – die zwei vorher hatten keinen Strom für ihren Kompressor. Es geht Richtung El Alamein.

Hier soll es die Möglichkeit geben, an der dortigen deutschen Kriegsgräberstätte zu übernachten. Rund um El Alamein wurde im zweiten Weltkrieg die entscheidende Schlacht des  afrikanischen Kriegsschauplatzes entschieden. Ähnlich wie in Tobruk trohnt ein Mahnmal einer Festung gleich auf einem Hügel. Allerdings ist diese Stätte drumherum entsprechend gepflegt und bepflanzt, so dass sich schon eher ein Denkmal mit mahnendem Charakter erkennen lässt. Ein Gegensatz zu Tobruk, wo das Mahnmal vollkommen ungekennzeichnet auf dem nacktem Schotter und Fels steht, fast, als wäre die Festung noch in Betrieb. Zudem ist in Tobruk der Unterschied zu den anderen Kriegsopfern sehr auffällig. Während den deutschen Opfern in einer Art Festung gedacht wird, liegen nicht weit entfernt die schlichten Friedhöfe der französischen und britischen Opfer. Hier in El Alamein ist das Mahnmal der deutschen Opfern in Sichtweite des italienischen Monuments. Auf der Informationstafel ist zu lesen, dass Form und Funktion der Grabstätte aufgrund des Klimas hier gewählt wurde. Leuchtet mir aber nicht ganz ein. Am Tor des Mahnmals werden wir freundlich empfangen und auch gleich angesichts der Dämmerung zur Übernachtung eingeladen. Vor dem Hintergrund der letzten Nacht nehmen wir das Angebot natürlich gerne an. Wir hatten ja auch gehofft hier übernachten zu können. Nicht erwartet hatten wir, hier sogar mit penibelst sauberen sanitären Anlagen überrascht zu werden.

Der Verwalter der Grabstätte Moman besucht uns kurz drauf mit selbstgemachten Brot und wir unterhalten uns lange. Er war noch vor kurzem in Deutschland und zwar nicht irgendwo, sondern bei uns nebenan in Grafing. Beste Grüße auf diesem Wege… die Welt ist klein… und dann auch wieder gar nicht, denn morgen wollen wir nach Kairo…

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