Unglaubliche Landschaft (Von Zöllnern, Dickschädeln und richtigen Dünen III)
20.11.2009
Wir machen uns auf nach Sabha, um den Stempel nachzuholen und verschiedene Besorgungen zu machen. Z.B. Öl für den nächsten Ölwechsel oder einen neuen Ersatzkeilriemen. Mittags wollen wir Hossen zur Moschee bringen für sein Freitagsgebet. Aber irgendwie passt das ja nicht zusammen. Wenn heute das Freitagsgebet ist, ist folglich Freitag und damit Feiertag in Libyen. Also kein Einkauf und kein Stempel. Hossen ärgert sich, aber wir schieben es auf die heftige Erschütterung seines Kopfes am Vortag. Er ist mir nicht böse… Wir kehren also um, und fahren weiter in Richtung Erg Ubari. D.h. am Erg Ubari entlang. Links von uns ist eine Bergmassiv aus schwarzem Gestein, rechts von uns türmen sich immer höher Dünenwände auf. Dazwischen Palmenhaine, Zwiebelfelder und andere in verschiedensten Grüntönen. Unglaublich schön diese Landschaft. Leider gibt sich jeder Ortschaft zuvor mit Müllansammlungen zu erkennen. Plötzlich riecht es verbrannt aus der hinteren Kabine qualmt es nach vorn. Wir evakuieren das Auto. Brennt die Feuerwehr? Kurz drauf ist der Kern des Übel erkannt und abgestellt. Leider ist der Stromkonverter von 12 auf 220 V durchgebrannt. Wir hatten vergessen, ihn auszustellen. Und offensichtlich war die Belüftung an seinem Platz nicht ausreichend. Nun ist es vorbei mit dem mobilen 220 V –Anschluss. Aber mehr ist nicht passiert. Abends ist der Gestank durch eine Portion Knoblauch in der Pfanne gut vertrieben. Während wir in Terkiba (Takartibah) auf dem Camp rasten und Hossen die Moschee besucht, suche ich nach Lösungen für die nächsten Tage, denn Hossen will mit uns die 2 Stunden Fahrt wieder zurück nach Sabha. Das wäre ein verschenkter Tag.
Aber auch in Ubari kann man die Stempel bekommen. Also planen wir um. Statt des Besuchs der Mandaraseen heute, fahren wir weiter Richtung Akakus und verbringen mehrere Tage dort mit Hossen, bevor er von Terkiba zum El Aid-Fest nach Hause fährt. 3 Tage später treffen wir uns in Terkiba. So ist der Plan. In der Zwischenzeit wollen wir dann allein den Gabroon-See besuchen. Ich habe die „schwierige“ Einstiegsdüne zum Gabroon-See besichtigt und bin mir sicher, dass Grisu das packt. Ein Spaziergang mit Julia und Ronja auf die höchsten der umliegenden Dünen macht uns dreien riesig Spaß, während Johanna sich im Camp ein wenig ausruht. Die Kinder sind begeistert von diesem gigantischen Sandkasten. Jetzt haben wir etwas, worauf wir uns auf dem Rückweg von Akakus freuen können. Der Besuch der Gabroon-Seen allein ist nicht so kritisch, da zu dieser Zeit relativ viel Verkehr in den Dünen ist, und wir mit GPS und Satelliten-Telefon ja für den Ernstfall ausgerüstet sind. Zudem können wir davor nun auch noch den zweiten Ölwechsel machen und dann ist der Motor belastbar.
Ich muss jetzt weiter, mehr Fotos in ein paar Tagen…
Donnerstag, November 26th 2009 at 01:26 |
weite hin gut reiser wir denken oft an auch !!!!