Weltkulturerbe Sabrata

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17.11.2009

Theater von Sabrata

Theater von Sabrata

Morgens sind wir wie selbstverständlich wieder zu Frühstück eingeladen, bevor wir ins Büro von Medusa Tours fahren, um gemeinsam das Geschäftliche zu regeln. Dabei stellt sich heraus, dass in wenigen Tagen El Aid, das Schlachtfest, und damit einer der wichtigsten Feiertage ist. Ähnlich wie bei uns Weihnachten, will man den natürlich mit seiner Familie verbringen. Aber das wird uns später noch beschäftigen. Nachdem das Geldtauschen in Zuara oder generell in Libyen die Banken kaum vornehmen (uns sagt man mehrfach, man verkaufe nur Euro, man kaufe aber keine), wird dies deutlich vorteilhafter beim Goldhändler vorgenommen. Und dann geht’s endlich nach Sabrata. Vor über 2000 Jahren haben die Römer hier auf Basis einer punischen Siedlung eine Stadt erbaut, von der noch heute erstaunlich viel zu besichtigen ist.

kombinierte Schönheit

kombinierte Schönheit

Ein großes Theater, Tempelreste direkt am Meer, und dank unseres Reiseführers (in Buchform) lernt auch Hossen, der schon oft hier war, etwas neues, das abgelegene Amphitheater, kennen. Beeindruckend ist die Baukunst der Römer. Ganze Straßenzüge samt Pflaster, Entwässerungssysteme, Bäder und Pissouars sind noch erhalten. Und dank der libyschen Tourismuspolitik fast für uns allein. Erst im Laufe des Nachmittags verlassen wir Sabrata, um in Surma die Küste zu verlassen und von nun an fast ausschließlich Richtung Süden zu fahren.

selten wie Statuen, die kleinen Römerinnen

selten wie Statuen, die kleinen Römerinnen

Dabei erstaunt das viele Grün im Gegensatz zu Tunesien. Aber es soll hier in der letzten Zeit auch gut geregnet haben. Die Gegend um Zuara – so erzählt Hossen – ist noch nicht an Ghaddafis „Man Made River Project“ angeschlossen. Seit Jahren bauen die Libyer an Pipelines mit bis zu drei Metern Durchmesser, die das Wasser aus fossilen Reservoirs in der Wüste an die Küste bringen sollen. Mittlerweile sind viele davon bereits in Betrieb. Aber der Anschluss für die westlichsten Landesteile fehlt noch. Dennoch ist der grüne Streifen nur sehr schmal und wir campieren wild zwischen alten Sandrücken mit Blick auf das „Jabel Nafusah“, ein Bergmassiv, das mit ca. 700 Metern eine natürliche Wetter- und Klimagrenze darstellt.

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