Des einen Freud… oder kleiner Hilfeaufruf ;-)

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Freud und Leid liegt ja bekanntlich häufig ganz nah beieinander. Sei es auf einer Seite oder auf verteilten. Gott sei Dank, kann man oft schon nach kurzer Zeit über das Leid auf der eigenen Seite lächeln. Darauf hoffe ich jetzt auch…  Gestern abend hat sich über Djerba mal endlich wieder der Himmel entleert. Kräftige Gewitter zogen übers Land und während die einen sich freuten, zum Beispiel Habib im entfernten Deutschland, weil seine frisch gesetzten Pflanzen gut gewässert wurden, machte es dem ein oder anderen Café-Besitzer wieder viel Arbeit. So auch dem des Cafe Titos gleich bei uns um die Ecke, wo ich erstmals Chicha-rauchend mit Freunden die arabische Abendkultur erleben durfte und ganz nebenbei zuschauen konnte, wie langsam die erste Etage des Cafes durch die wohlgemerkt geschlossenen Fenster geflutet wurde… Die Polster wurden zur Seite geräumt und die Stühle, Sessel und Füße gezielt neben die Wasserpfützen gestellt. Auch ganz gemütlich bei so einem Regen… Zwei Kilometer weiter hat sich ein kleines Wesen wohl ähnliches gedacht… Wir hatten Grisu aus unserer Sicht gut und sicher für die Wartezeit auf den Motor präpariert. Nachdem ich mir ein paar Bastelarbeiten mitgenommen hatte, war ich nun auch nicht mehr täglich kontrollieren, da Grisu in einem rund um die Uhr bewachten und beleuchteten Betriebsgelände steht und äußerlich nicht zu erkennen ist, dass irgendetwas fehlt. Wir hatten die Motorhaube etc. provisorisch vor dem Einblick zu Neugieriger schützend wieder eingebaut. So war ich heute auch ziemlich sicher, keine Überraschung zu erleben. Aber man sollte sich ja nie zu sicher sein. Apropos Überraschung, hatte ich schon gesagt, dass der Motor bereits auf Reisen ist. Nur noch ankommen muss er… Zurück zur Überraschung: ich wollte eigentlich noch ein paar Kleinigkeiten erledigen und bemerkte auch zunächst nichts Ungewöhnliches. Alle Türen waren ordnungsgemäß verschlossen, es sah äußerlich alles aus wie immer. Auch als ich die Tür der vorderen Kabine öffnete bemerkte ich nichts. Erst als ich, um ein paar Kleinteile aus dem Heckkofferraum zu holen, die hinterste Tür öffnete, nahm ich einen komischen, unangenehmen Geruch war, konnte aber auch von hier nichts beunruhigendes erkennen. Aber diesem Geruch muss man auf die Spur kommen. Kam ich dann auch langsam nach dem Öffnen unserer eigentlichen Einstiegstür in den hinteren Wohnraum.  Langsam deshalb, weil das Gehirn – zumindest meins – manchmal etwas brauch, um das Gesehene mit dem in Verbindung zu bringen, was es wirklich ist, etwa so als könne es selbst kaum glauben. Es roch noch schlimmer. Auch wenn Geruch, Form und Farbe eigentlich eindeutig sind, brauchte ich einige gefühlte Sekunden, um es zu glauben. Fotos davon will ich Euch jetzt ersparen. Langsam dämmerte es mir. Wir hatten Grisu nach dem Motorausbau zwar äußerlich vervollständigt aber, da war ja noch das ausgebaute Getriebe und die dafür demontierte Bodenplatte im Fahrerhaus. Für unfreundliche Eindringliche menschlicher Art kein geeigneter Einstieg, aber wer denkt schon an so eine sch… Straßenkatze. Zumindest scheint die Innenarchitektur Grisus so intuitiv zu sein, dass sich selbst eine tunesische Straßenkatze leicht zurecht findet. Die Notdurft wurde zwar nicht ins, aber doch direkt vors Klo gemacht, und dann wurde es sich schön auf der Matratze gemütlich gemacht. War bestimmt gemütlich beim Gewitter… Ich war ja noch nie ein Katzenfreund, aber wenn ich das Vieh erwische… So und nun erstmals ein Aufruf an alle freiwilligen und unfreiwilligen Katzenbeherberger aus der Leserschaft. Ich bin dankbar für jeden Tipp, wie man den Gestank von Katzenp…. wieder aus dem Auto kriegt. Gut das wir keinen Teppich im Auto haben ;-). Die Antwort „gar nicht“ wird nicht akzeptiert!

Vielen Dank im voraus, Marcel

6 Comments

  1. Comment by Michael:

    Man merkt, dass du nun Zeit hast. 😉

  2. Comment by Benedikt:

    Hallo ihr vier „Afrikaner“!
    Meines Wissens geht das nur durch enormen Einsatz von Putzmitteln und viel Geduld wieder raus. Aber wenn man Google Glauben schenken mag, dann kommt auch der Einsatz von Essig in Frage. Ich persönlich habe noch kein Rezept außer viel Arbeit und noch mehr Geduld gefunden….

    Liebe Grüße aus Deutschland

    Benedikt

  3. Comment by julia:

    hi ihr 4,
    ich bins, die julia von den knödlern…
    ich les schon seit geraumer zeit immermalwieder von euch, und find das toll, daß ihr das macht, wie ihrs macht…
    grüße an dieser stelle an alle!
    zum katzenpipi kann ich was sagen, wir haben selbst nen kater, der uns gott-sei dank verschont mit solchen schweinereien, aber irgendein eifersüchtiges wesen hat unseren fahrradanhänger „markiert“, zuerst kamen auch alle möglichen putzmittel zum einsatz, was nix half, bis wir dann den tip „kaffee“ bekamen… einfach kaffeepulver streuen, möglichst paar tage liegen lassen und dann wegsaugen, soll angeblich gerüche einsaugen, ich finde es hat geholfen, und den kaffeegeruch fand ich vieeeel besser!
    liebe grüße aus rosenheim, und gutes gelingen für eure weitere reise, julia

  4. Comment by Tobias (ORC-Wildsau):

    Hallo Ihr 4,

    meine Frau meínt das anbrennen einer Zeitung in der nähe des Geruchs soll helfen. Das hat Sie ihrgend wo mal gélesen.

    Viel Erfolg

    Gruß Tobias

  5. Comment by max ketteler:

    Hallo Nollers,
    ich muß Julia zustimmen, Kaffee hilft bei vielen Gerüchen. Da ich annehme, das Euer Kühlschrank leer und aus ist: Im Kühlschrank eine Untertasse voll Kaffepulver(benutztes) placieren, dann fängt er nicht an säuerlich zu müffeln.
    L.G. aus dem regnerischen, kalten Westfalen, Euer Max

  6. Comment by Annette:

    Hallo Ihr Weltenbummler,

    das ist ja keine gute Geschichte mit der Katze. Aber bei den guten Tips wird es wohl irgend etwas helfen.
    Bin immer gespannt auf Eure Erlebnisse. Von Cilly soll ich Euch ganz herzliche Grüß ausrichten. Ich berichte ihr immer
    was ihr so schreibt. Sie denkt viel an Euch und begleitet Euch. Auch Maria fragt oft ob ihr wieder geschrieben habt. Sie war gerade mit Josef
    für 3 Tage in Braubach. Bei Josefs Patentante.
    Ich umarme Euch alle

    Annette

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