Schraubertagebuch
Samstag, März 27th, 201024.-26.03.2010
Nachdem sich unser Gummifluch – toi, toi, toi – nun seit langem verflüchtigt hatte, hatte sich unser Ölproblem zum permanten Begleiter gemausert. Ich muss sagen, die Gummiprobleme waren mir lieber. Ärgerlich, dass damit die geplante Safari mit unseren Freunden ins Wasser gefallen ist. Grisu verbraucht mehr als 15 Liter Öl auf 1000 Kilometern, Tendenz steigend. Das Risiko auf halber Strecke zu stranden, mit Passagieren, die nur 10 Tage Zeit haben und einen Flieger bekommen müssen, war dann doch zu groß. Aber Ostern stand vor der Tür und außerdem lag der Verdacht nahe, dass ohne Import von Ersatzteilen diesmal nichts zu machen sei. Kurzerhand haben wir zähneknirschend eine Safari für Freunde und meine drei Prinzessinen arrangiert, während ich mich – mal wieder – in den Motor vertiefen konnte. Die Idee war, nach der Diagnose und ggf. Ersatzteilbestellung zumindest gemeinsam Traumurlaub auf Sansibar zu machen.
Entsprechend motiviert ging ich am Mittwoch ans Werk. Ich hatte einen kleinen Geheimtipp bekommen: Frank, ein deutscher Einwanderer, betreibt eine kleine Werkstatt irgendwo in den Wirren Dar’s. Dank seiner präzisen Beschreibung, fand ich die Werkstatt schnell. Wer allerdings eine Werkstatt nach deutschen Maßstäben erwartet, schaut etwas in die Röhre. Anstelle einer Halle mit Hebebühnen findet man ein Wellblechdach mit vielen OpenAir-Stellplätzen und etlichen abgestellten Fahrzeugen; darunter sogar zwei etwas mitgenommene alte Hanomags (das ließ auf einen Oldieliebhaber schließen). Aber deutsche Genauigkeit und afrikanische Improvisation ergänzen sich hier hervorragend und bei der schwülen Hitze in Dar, würde man es in einer Halle ohnehin kaum aushalten können. (mehr …)