Gipfelsturm ohne Bremse
Dienstag, Februar 16th, 201012.02.-14.02.2010 Von Rast war am in Loyiangalani nicht die Rede. Früh morgens war das Camp von reichlich Reparaturbetrieb erfüllt. Als erstes wurde das Differenzial von Hans und Ursel in Angriff genommen. Joachim hatte reichlich Vorarbeit geleistet und den Deckel demontiert. Dann wurde gemeinsam versucht das krumme Ding wieder so gerade wie möglich zu klopfen und schließlich bewährte sich die Dichtungsmasse und alles wurde wieder zusammengesetzt. Ergebnis: das Differenzial war wieder „furztrocken“. Ganz im Gegensatz dazu der Stauraum von Ingrids und Achims Truck. Ein Wasserschlauch war leckgeschlagen und hatte den gesamten Stauraum in eine Badewanne verwandelt. Aber auch hier konnte durch einen Ersatzschlauch aus Grisus Fundkammer Abhilfe geschaffen werden. Guidos VW begnügte sich mit ein paar Holzschrauben für die Inneneinrichtung. Endlich kam Grisu an die Reihe. Die örtlichen Reifenflicker (gänzlich ohne eigene Ausstattung) nahmen sich der Reparatur unseres Schleichplattens an. Unterm Auto wurden mal wieder rund 50 Schmiernippel geschmiert. Dafür fand sich leider keiner 😉 außer mir. Alle Getriebe wurden bzgl. Ölstand geprüft. Selbst das Lenkgetriebe wurde dabei diesmal seinem Stiefmutterdasein entrückt und mal nicht vernachlässigt. Der Motorölstand war mal wieder erschreckend. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit bei gleicher Drehzahl (immer nur 2. und 3. Gang) war der Ölverbrauch noch einmal richtig gestiegen. Wir bewegten uns mit über 10 Liter auf 1000 Kilometer. Aber wir hatten unseren Vorrat großzügig bedacht. Doch nun war auch klar, dass in Nairobi Abhilfe zu schaffen sei, sofern wir soweit kommen… Klar wurde auch der Luftfilter mal wieder gereinigt. Erstmals auf der Reise folgten wir ja dauerhaft einem Fahrzeug, das auf den Pisten nicht zu wenig Staub aufwirbelte. Diesbezüglich war der starke Ostwind gar nicht schlecht, denn er blies den Staub der Vorfahrenden schnell von der Piste. Zudem wurden endlich die Schmiernippel an den Hinterachsfedern ausgetauscht, so dass nun auch dort wieder eine Schmierung vorgenommen werden konnte. Und mit dem letzten Schmiernippel verabschiedete sich leider auch ein Lendenwirbel aus der gewohnten, richtigen Position. Schöner Sch… Gut das unsere Krankenschwester für solche Fälle vorgesorgt hatte. Nach drei Tagen übelster Piste sollte sich auch das wieder eingerenken, so zeigte sich. Während all dieser Schrauberei genossen die Kinder die fließende Quelle in unserer „neuen“ Badewanne. Der erfolgreiche Tag wurde mit einem festlichen Fischmahl beendet. Das nächste gemeinsame Ziel aller acht Fahrzeuge war Maralal. (mehr …)