Welcome to Egypt
Dienstag, Dezember 1st, 2009Auch diese Steinwüste lassen wir hinter uns. Leider nicht ohne auch unseren zweiten Ersatzreifen zu wechseln. Am rechten Hinterrad hat sich eine unschöne Beule in der Reifenflanke gebildet. Den irgendwann daraus resultierenden, platzenden Reifen wollen wir nicht riskieren. Trotzdem sind wir fast früher unterwegs als an den vorherigen Tagen. Johanna und ich spüren beide den immer stärker werdenden Drang, nach Ägypten zu kommen. Irgendwie komisch, denn Libyen gefällt uns sehr. Aber etwas bremst uns beim Genuss des Landes. Vielleicht ist es die ständige Begleitung durch eine fremde Person, was im Falle Ahmeds noch durch die Kommunikationsprobleme verstärkt wird. Obwohl ein arabisch sprechender Begleiter ja viele Möglichkeiten erst eröffnen kann, haben wir das Gefühl, dass auch ganz viel Kontakt damit abgeblockt wird. Bei jeder Kontrolle fragen wir uns bei der Diskussion zwischen Ahmed und der Polizei, ob es Probleme gibt, worum es geht, aber es bleibt uns jedesmal ein Rätsel. Auch Kontakte mit anderen Einheimischen bleiben somit viel seltener als ohne Begleitung, wenn man sich selbst mit Händen und Füßen allein in das Alltagsleben stürzt. Nicht zuletzt die doch erheblichen Kosten für den Führer und damit der enge Zeitplan verstärken unseren Drang nach Ägypten, wo wir uns endlich wieder ruhigere Reisetage erhoffen. Mich plagt zusätzlich der Gedanke, was wir tun, wenn die Ägypter uns wider Erwarten aufgrund unseres bereits abgelaufenen Visums nicht hereinlassen. Die Libyer würden uns auch nicht wieder reinlassen, zudem müssten wir, wenn, dann auch erneut einen Führer organisieren. Dummerweise hatte ich Tags zuvor im Libyenführer gelesen, die Ägypter würden keine Visa an der Landgrenze ausstellen. Im Ägyptenführer war das vager formuliert. (mehr …)