Archive for September, 2009

Douz – Einstieg für Dünenfans

Mittwoch, September 30th, 2009

29.-30.09.09

Wir konnten uns leider nicht früher melden,… wir mussten so lange schaufeln….

Nein, Scherz beiseite. Wenn man mal drüber geschlafen hat, sieht meistens alles anders aus. Die gestern noch als kritisch betrachtete Piste war völlig problemlos. Wir können unserem alten Geländeritter also doch etwas mehr zutrauen. Dazu werden wir in den nächsten Tagen auch genug Gelegenheit haben, denn wir haben den Rand der Sahara erreicht und freuen uns schon, die ersten Erfahrungen (oder sollen wir vorsorglich schon „Ergrabungen“ sagen?) zu machen. Wir sind gestern in Douz angekommen. Die Strecke bis nach Douz führt schon durch ziemlich verstepptes Gebiet, in dem selten ein paar Palmen auf eine kleine Oase hindeuten. An einigen Stellen sind sogar deutliche Aufforstungsversuche zu erkennen.

Hier in Douz ist es zunächst vorbei mit der Ruhe. Der „Desert Club“  ist Anlaufstelle für fast alle motorisierten „Dünentouristen“. Meist nur für eine Nacht oder als Ausgangsbasis für Tagestouren durch die Dünen, geht es hier morgens und abends zu wie im Bienenstock. Zur Zeit sind es überwiegend schweizer Bienen, denn die haben gerade Herbstferien.… Ferien,… was war das noch? …

Für uns wieder mal ein angenehmer Ort viel Informationen abzugreifen, über Routen, Technik und ähnliches. Um Kontakte brauchen wir uns ja nicht zu sorgen. Wer nicht von alleine durch Grisu angezogen wird, wird von Julia und Ronja heimgesucht, denen entkommt keiner. (mehr …)

Kairouan und 200 Kamele

Dienstag, September 29th, 2009

Sonntag, 28.09.09

Genau genommen können wir uns ja nicht mehr verspäten, da wir aktuell keinerlei Termine mehr haben. Die Verabredung an der libyschen Grenze mit unserem Führer ist noch nicht terminiert und ansonsten gibt es keinen Grund sich irgendwie zu hetzen. Kaum vorstellbar, besonders für mich… Wir sind von Nabeul aufgebrochen und über die Landstraße in Richtung Süden unterwegs. Auf dem Weg liegt Kairouan. Eine der vier heiligen Städte der Muslime. Nach Mekka, Medina und Jerusalem hat auch Kairouan als heilige Stadt eine besondere Bedeutung für die Muslime. In der überschaubaren Stadt gibt es über 130 Moscheen und zudem die größte und älteste Tunesiens. Teile sind aus dem 7. Jahrhundert. Daher ist die Altstadt der alten Hauptstadt auch deutlich interessanter als die von Nabeul. Das wissen auch die zahlreichen „freundlichen“ Touristenführer, die uns nach marokkanischer Manier schon auf der Einfallstraße „abfangen“.

Dank eines freundlichen Helfers finden wir sogar einen komfortablen Parkplatz mit Grisu innerhalb der Altstadtmauern. Und auch für ihn lohnt sich der Einsatz, denn in einem der obligatorischen Stoff- und Teppichhaus-Besuche finden wir tatsächlich einen wirklich passenden Stoff für unsere bislang vermissten Vorhänge… (mehr …)

Afrika ist ein Dorf

Sonntag, September 27th, 2009

Sonntag, 27.09.09

Ich bin fast stolz. Wir wollten heute gen Süden aufbrechen und haben unseren Plan fast eingehalten. Gut, ich hab mal wieder etwas länger an einem Ausbauteil getüftelt als geplant und Johanna hat mal wieder etwas länger gebraucht, um festzustellen, dass wir immer noch zuviel Kram haben. Und dann waren wir schon fast weg, als Matthias anrief und Bescheid gab, dass seine erwarteten Freunde mit sechs LKWs schon fast in Nabeul seien. Wir sollten doch warten. Was für eine willkommene Ausrede für die gewohnte Planverschiebung. ;-)…
In der Tat werden wir es erstmals schaffen, einen Plan mit nur einem Tag Verspätung umzusetzen. Das ist Rekord…!

Aber… (mehr …)

weiter gen Süden

Samstag, September 26th, 2009

Wiedermal verlassen wir einen Schrauberstandort. Nachdem uns in den vergangenen Tagen fast jeden Tag das Fell nass wurde, machen wir uns nun auf gen Süden. Auch wenn der Abschied schwerer als erwartet fällt. Vorgestern hat uns ein Wildfremder im hochgebockten Geländewagen auf unserem Camp heimgesucht. Der Wildfremde ist Matthias und hat uns herzlich aufgenommen. Ein echter Wüstenfuchs und, wie wir feststellen konnten, mit vielen gemeinsamen Bekannten.

Mit ihm haben wir zwei Textilbetriebe besichtigen können. War echt interessant, sogar für die Kinder, die in den Waschtrommeln locker stehen konnten.

Vielen Dank für Deine Gastfreundschaft und die Einladung zum Überfall ;-). In den nächsten Tagen werden hier noch dickere Brummis aufschlagen und vielleicht trifft man sich in der Wüste wieder.

Bis demnächst weiter aus dem Süden…

Marcel

An den Kindergarten in Hohenthann

Mittwoch, September 23rd, 2009

Hallo liebe Freunde,

wir sind hier in Afrika in Tunesien. Hier gibt’s Palmen, Strand und Meer. Die Eisenbahn hören wir von unserem Campingplatz. Da stehen wir zwischen den Olivenbäumen. Julia hat sogar zwei Zitronenbäume gesehen. (mehr …)

Regen bis in die Wüste

Mittwoch, September 23rd, 2009

Hallo zusammen,

ungewöhnliche Regenstürze verwandeln Nabeul heute in ein großes Wasserloch. Die Infrastruktur, sprich Kanalisation, ist darauf nicht eingerichtet und so sind fast alle Straßen überflutet. Es soll bis in die Wüste stark regnen, wo heute schon 20 Menschen dem Regen zum Opfer fielen. Uns geht’s selbstverständlich gut. Grisu ist fast überall dicht und heute Nachmittag haben wir einen Ausflug in die Medina (1) gemacht. Zur Unterhaltung aller habe ich mich einem arabischen Barbier zu Opfer geworfen. Ich hab überlebt :-).

Beste Grüße… Marcel

Aid es Fitr

Mittwoch, September 23rd, 2009

Dienstag, 22.09.09

Die letzten zwei Tage gab es keine Chance, ein Internetcafe zu besuchen. Aid es Fitr, das zweitägige Fest zum Ende des Ramadans, lässt mit wenigen Ausnahmen alle Läden schließen. Die wenigen Ausnahmen sind natürlich Cafes, Restaurants und Kinderspielzeugläden. Die Kinder werden anlässlich des Fests beschenkt und so gibt es überall Stände mit Plastikspielzeug, insbesondere Spielzeugpistolen und Gewehre. Dazu wird reichlich geballert, jedenfalls knallt es bis spät in die Nacht. Am zweiten Tag treffen sich die Männer in den Kneipen und da in unserem Camping- und Hotelareal scheinbar auch eine beliebte ist, verwandelt sich unser Stellplatz kurzerhand zur Parkzone…

Heute sind die Festivitäten vorbei und erstmals erleben wir Nabeul in normaler Betriebsamkeit… Heute oder morgen steht für mich der erste Besuch eines arabischen Friseurs bzw. Barbiers auf dem Programm… Ein paar Tage werden wir noch hier bleiben, bevor es uns erstmals in die Wüste ziehen wird, aber vorher melden wir uns natürlich. Bilder werde ich dann auch senden können.

Beste Grüße aus dem warmen, aber ungewöhnlich gewittrigem Nabeul, Marcel

Fastenbrechen und Restarbeiten

Montag, September 21st, 2009

Samstag, 19.09.09

Dank der eigenen Vorsätze und des unterstützenden Wetterumschwungs (Gewitter und deutlich kühler) gab es heute morgen eine erfolgreiche Schrauberei (Klaus: … ich hab da noch ein paar Fragen zu meinem Steuerungspanel :-)). Endlich ist nun auch die letzte Wandverkleidung eingebaut und das Schmuckstück von Steuerungspanel am richtigen Platz. Mehr und mehr lichten sich nun auch die ausladenden Ausbauteile im Auto und sonstigen Stauräumen. Ab Mittags ging’s auf Spaziergang zum vermeintlich nahe gelegenen Club. Aber die Zeichnung an der Rezeption entbehrte ja auch jeden Maßstabs. Der einsetzende Gewitterguss ist schließlich auch Grund genug ein Taxi zu nehmen. Leider ist die Clubleitung von unseren Besuchsabsichten nicht so begeistert und der erste Versuch scheitert an der mangelnden Koordination, aber morgen ist auch noch ein Tag. Und so machen wir uns des gerade erlernten Taxifahrens nützlich und schlendern durch die Medina und die Souks von Nabeul. Um 18:00 Uhr sind die Straßen wie leer gefegt. Offensichtlich ist jeder daheim, um mit einem opulentem Mahl das Ende des Ramadans zu feiern. Offensichtlich auch jeder Taxifahrer… Nein, doch nicht jeder, und so genießen wir die abendliche Frische bei eigener, nicht ganz so opulenter Küche.

Spaziergang in Nabeul

Freitag, September 18th, 2009
am Strand von Nabeul

am Strand von Nabeul

Freitag, 18.09.09

Gemeinsam machen wir unseren ersten Spaziergang ins Getümmel. Wir sind vorgewarnt, dass die Öffnungszeiten insbesondere aller Restaurants, Cafés und Garküchen stark eingeschränkt sind. Es ist Ramadan, wenn auch nur noch die letzten Tage. (Das erklärt auch die nächtliche Zollabfertigung – jeder arbeitet lieber mit etwas im Bauch.) Aber in der Tat ist Vormittags nirgends Brot zu bekommen. Erst ab Mittag liegen die ersten Baguette in der Auslage. Da wir nur zu Fuß unterwegs sind, ist der Radius noch nicht sehr groß. Die Kinder freuen sich schon wild darauf, ihre Kindergartenfreundin Katharina treffen zu können. Zufällig verbringt ihre Familie eine Woche Urlaub im nahe gelegenen Club. Heute schaffen wir das aber nicht mehr. Dafür planschen die Kinder trotz untergehender Sonne und frischer Brise erstmals im Mittelmeer. Das Wasser ist wohlig warm. Und schon wieder ist ein Tag rum.

Camping

Donnerstag, September 17th, 2009

Donnerstag, 17.09.09

Unser Campingplatz hat sogar einen Swimmingpool. Sicherlich nicht der einzige Grund, warum wir es an diesem Tag nicht einmal zum Geldwechseln schaffen. Die Temperaturen sind doch gewöhnungsbedürftig und so tummeln wir uns zu viert um unser erstmals aufgebautes Camp. Zum Glück ist bei Tisch-, Stuhl- und Sonnendachwahl offensichtlich nicht völlig daneben gegriffen worden. Ausprobiert hatten wir das alles in der Praxis auch noch nicht.