Archive for the 'Reise' Category

Kairo erreicht

Freitag, Dezember 4th, 2009
Kaufrausch befriedigt

Kaufrausch befriedigt

Nach einer relativ kurzen Fahrt auf einem gut ausgebautem Wüsten-Highway haben wir Kairo erreicht und aus der Ferne einen ersten Blick auf die Pyramiden werfen können. Ist schon ein komisches Gefühl, wenn man diese Bauwerke, von denen man schon so viel gehört und gesehen hat, erstmals aus dem eigenen Auto betrachten kann. Wir waren eigentlich früh dran, um diesmal unseren anvisierten Camp-Platz in Kairo bei Tageslicht zu erreichen. Aber dann kamen wir an einer unwiderstehlichen Shopping-Mal vorbei.
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El Alamein

Donnerstag, Dezember 3rd, 2009
Gedenkstätte El Alamein

Gedenkstätte El Alamein

Etwas getrübt ist unsere Einreisefreude heute morgen schon gewesen. Zumindest konnte der letzte Soldat – oder war es ein Polizist? – soviel Englisch, dass er uns deutlich machen konnte, dass das Campen am Strand hier generell nicht gestattet ist. Angeblich wegen Schmuggelei. Mittags verlassen wir schließlich Marsa Matrouh, nachdem ich nun den Mangel unserer Reifenfüllpistole lokalisiert hatte und der Luftdruck beim dritten Reifenhändler aufgefüllt werden konnte – die zwei vorher hatten keinen Strom für ihren Kompressor. Es geht Richtung El Alamein. (mehr …)

Unterschiede zwischen Tag und Nacht

Donnerstag, Dezember 3rd, 2009
endlich ein Schlafplatz

endlich ein Schlafplatz

Mittwoch, 2. Dezember:

Wir genießen unseren ersten Morgen in Ägypten endlich ohne Zeitdruck und trödeln mal so richtig vor uns hin. Wir wollen heute ohnehin nur bis nach Marsa Matrouh, Ägyptens angesagtestem Badeort am Mittelmeer. Die knapp 200 Kilometer sind kaum die Hälfte unser bisherigen Tagesetappen. Aber wir verkalkulieren uns mal wieder, denn die Sonne geht nun schon um 17 Uhr unter. Vor wenigen Tagen war es noch 18 Uhr, aber wir sind ja auch einige 1000 Kilometer weiter nordöstlich und die Wintersonnenwende rückt näher. Wir erreichen Marsa Matrouh in der Dämmerung, aber wieder hilft uns die helle Mondnacht, überhaupt eine Chance zu haben, einen Nachtplatz zu finden. Wenn man schon an einem der schönsten Mittelmeerstrände Ägyptens ist, will man als Wildcamper ja auch am Strand stehen. Aber das ist eine folgenschwere Fehlentscheidung. (mehr …)

Welcome to Egypt

Dienstag, Dezember 1st, 2009
Gedenkfestung in Tobruk

Gedenkfestung in Tobruk

Auch diese Steinwüste lassen wir hinter uns. Leider nicht ohne auch unseren zweiten Ersatzreifen zu wechseln. Am rechten Hinterrad hat sich eine unschöne Beule in der Reifenflanke gebildet. Den irgendwann daraus resultierenden, platzenden Reifen wollen wir nicht riskieren. Trotzdem sind wir fast früher unterwegs als an den vorherigen Tagen. Johanna und ich spüren beide den immer stärker werdenden Drang, nach Ägypten zu kommen. Irgendwie komisch, denn Libyen gefällt uns sehr. Aber etwas bremst uns beim Genuss des Landes. Vielleicht ist es die ständige Begleitung durch eine fremde Person, was im Falle Ahmeds noch durch die Kommunikationsprobleme verstärkt wird. Obwohl ein arabisch sprechender Begleiter ja viele Möglichkeiten erst eröffnen kann, haben wir das Gefühl, dass auch ganz viel Kontakt damit abgeblockt wird. Bei jeder Kontrolle fragen wir uns bei der Diskussion zwischen Ahmed und der Polizei, ob es Probleme gibt, worum es geht, aber es bleibt uns jedesmal ein Rätsel. Auch Kontakte mit anderen Einheimischen bleiben somit viel seltener als ohne Begleitung, wenn man sich selbst mit Händen und Füßen allein in das Alltagsleben stürzt. Nicht zuletzt die doch erheblichen Kosten für den Führer und damit der enge Zeitplan verstärken unseren Drang nach Ägypten, wo wir uns endlich wieder ruhigere Reisetage erhoffen. Mich plagt zusätzlich der Gedanke, was wir tun, wenn die Ägypter uns wider Erwarten aufgrund unseres bereits abgelaufenen Visums nicht hereinlassen. Die Libyer würden uns auch nicht wieder reinlassen, zudem müssten wir, wenn, dann auch erneut einen Führer organisieren. Dummerweise hatte ich Tags zuvor im Libyenführer gelesen, die Ägypter würden keine Visa an der Landgrenze ausstellen. Im Ägyptenführer war das vager formuliert. (mehr …)

Libyen einmal quer (reloaded)

Montag, November 30th, 2009
Abfahrt in Sabha: Räuber Grapsch-Meerschweinchen grüßen

Abfahrt in Sabha: Räuber Grapsch-Meerschweinchen grüßen

Mit unserem neuen Führer an Bord starten wir in Sabha mit einem kurzen Einkauf – entgegen unserer Erwartungen hatten doch ein paar Geschäfte an diesem dritten der drei Feiertage geöffnet. Es bleibt so ziemlich das einzige Highlight des Tages. Es folgen endlose Kilometer durch öde Steinwüsten auf teils passabler Teerstraße, teils von der Hitze und dem schlechten Untergrund „aufgefalteter“ Asphalt-Buckel-Piste. Ich bin selbst erstaunt wie problemlos die Kinder diese Streckentage mit uns bewältigt haben. Kein Murren oder Motzen, zumindest nicht mehr als an Tagen, wo wir gar nicht fahren 🙂 . Es gibt lediglich Diskussion über das Musik- und Hörspielprogramm. (mehr …)

Libyen einmal quer

Montag, November 30th, 2009
Libyen quer 002

Libyen einmal quer - unendliche Weiten

Wir sind soeben in Tobruk (Arabisch: طبرق; auch Tubruq, Tóbruch, Tobruch, Ţubruq, Tobruck) angekommen. Die letzten Tage waren nicht besonders spannend, da wir durch ewige Wüstenlandschaften getuckert sind und dabei über 1500 km zurücklegen mussten. Ich werde noch mit etwas mehr Zeit davon berichten. Nur soviel. Wir konnten einen entfernten Blick auf Ghadaffis Zeltresidenz werfen, haben rund 15.000 kaputte Reifen gesehen (alle 100m einer), haben vorsichtshalber heute morgen unseren zweiten Reifen gewechselt (komische Beule auf der Außenseite) und fahren nun weiter an die ägyptische Grenze. In der Hoffnung, dass sie uns trotz unseres abgelaufenen Visums reinlassen.

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Mandara-Seen

Freitag, November 27th, 2009
Sprungschanze?

Sprungschanze?

Unser „Taxi“ ist heute morgen tatsächlich gekommen. Zwar nicht so früh wie ursprünglich gewünscht, aber dafür mit vorheriger Ansage. Und dann ging es auch gleich los. Das Camp liegt direkt am Fuße der beeindruckenden Dünenwände, neben dem sogenannten „schwierigen“ Einstieg. Und so sieht er auch aus, der Einstieg. Zu Fuß geht’s noch, aber wenn man dann im Auto sitzt und man durch die Windschutzscheibe immer steiler die Düne hinauf schaut, um schließlich kurz vor der Kuppe nur noch den Himmel zu sehen – wenn man denn so weit kommt – dann zeigt dieser Dünenanstieg schon, was daran schwierig ist. Auf diesem Weg wären wir wohl auch mit weniger Gewicht in Grisu gescheitert. Oder doch nicht. Mit diesem Gedanken habe ich fast jede Düne betrachtet, die wir auf der rund einstündigen Fahrt überflogen oder umkurvt haben. (mehr …)

…zweitens als man denkt.

Donnerstag, November 26th, 2009
Taxi fahren?

Taxi fahren?

Um 10 Uhr ist kein Wagen vor Ort. Überrascht erfahre ich, dass sich Ghadaffi gestern Abend doch noch umentschieden hat. Während sich die gesamte arabische Welt auf das Opferfest am 27.11. vorbereitet, ist es in Libyen nun einen Tag früher. Man stelle sich vor, Angela Merkel beschließt in der Nacht vom 22.12. auf den 23.12. das Weihnachten nun einen Tag früher ist…. Es dauert drei Tage und alle Versorgungsmöglichkeiten sind somit ab sofort geschlossen. Demnach fährt heute morgen auch kein Mietwagen. Stattdessen soll er um 14 Uhr kommen. Besser als gar nicht. Auch wenn es für eine Tagestour schon recht spät ist…. (mehr …)

Erstens kommt es anders…

Mittwoch, November 25th, 2009
Herrn Salim Made Obary mit Gästen

Herrn Salim Made Obary mit Gästen

Morgens ist im neuen Camp von Herrn Salim Made Obary am Rande von Ubari schon früh was los. Abgesehen davon, dass die Kinder mal wieder die Welt hören lassen, wie viel sie von einer Dusche halten, ist Hossen wild am telefonieren. Am Vorabend war Ahmed, unser „neuer“ Führer, erschienen und wollte eigentlich abspringen. An der Ehre gepackt hatte er sich dann doch noch entschieden, seine Zusage einzuhalten, doch zur verabredeten Zeit erschien er nicht. Auch das Telefon wurde nicht beantwortet. Enttäuscht macht sich Hossen darauf gefasst, nun doch das Opferfest mit uns zu verbringen. Doch bald erlöst ihn ein Anruf von Ahmed. Er ist unterwegs. Währenddessen ist Herr Salim Obary, ein sehr feiner Tuareg, wieder eingetroffen und überschüttet uns mit Geschenken. Kurz drauf finden wir uns zu seiner Freude in Tuareg-Gewändern wieder, um uns gemeinsam mit ihm – im Shell-Arbeitsanzug – fotografieren zu lassen. Johanna darf sogar das Kopftuch behalten.  Schließlich trifft Ahmed ein und wir können uns auf den Weg zu den Mandara-Seen machen… (mehr …)

Rückblick auf das Akakus-Gebirge

Mittwoch, November 25th, 2009

Unsere kleine Rundtour im Akakus ist vorüber und nun habe ich ein wenig mehr Zeit, etwas ausführlicher zu berichten. Von Tekirba südlich des Erg Ubari hat uns eine ziemlich holprige Asphaltstraße zur Ortschaft Ubari und weiter über rund 260 km ganz nah an die algerische Grenze gebracht. Diese Straße ist ein spürbares Beispiel dafür, dass es immer noch etwas schlimmer kommen kann. Nachdem die Asphaltstraßen in Libyen auf dem bisherigen Weg recht gut waren, hatten uns schon die anfänglichen leichten Buckel in der Asphaltdecke gestört, aber wir sollten später merken, dass das der gute Teil der Straße war. Auf solchen Strecken wünscht man sich schon mal eine schöne Sandpiste zurück. (mehr …)