Archive for the 'Reise' Category

Regen bis in die Wüste

Mittwoch, September 23rd, 2009

Hallo zusammen,

ungewöhnliche Regenstürze verwandeln Nabeul heute in ein großes Wasserloch. Die Infrastruktur, sprich Kanalisation, ist darauf nicht eingerichtet und so sind fast alle Straßen überflutet. Es soll bis in die Wüste stark regnen, wo heute schon 20 Menschen dem Regen zum Opfer fielen. Uns geht’s selbstverständlich gut. Grisu ist fast überall dicht und heute Nachmittag haben wir einen Ausflug in die Medina (1) gemacht. Zur Unterhaltung aller habe ich mich einem arabischen Barbier zu Opfer geworfen. Ich hab überlebt :-).

Beste Grüße… Marcel

Aid es Fitr

Mittwoch, September 23rd, 2009

Dienstag, 22.09.09

Die letzten zwei Tage gab es keine Chance, ein Internetcafe zu besuchen. Aid es Fitr, das zweitägige Fest zum Ende des Ramadans, lässt mit wenigen Ausnahmen alle Läden schließen. Die wenigen Ausnahmen sind natürlich Cafes, Restaurants und Kinderspielzeugläden. Die Kinder werden anlässlich des Fests beschenkt und so gibt es überall Stände mit Plastikspielzeug, insbesondere Spielzeugpistolen und Gewehre. Dazu wird reichlich geballert, jedenfalls knallt es bis spät in die Nacht. Am zweiten Tag treffen sich die Männer in den Kneipen und da in unserem Camping- und Hotelareal scheinbar auch eine beliebte ist, verwandelt sich unser Stellplatz kurzerhand zur Parkzone…

Heute sind die Festivitäten vorbei und erstmals erleben wir Nabeul in normaler Betriebsamkeit… Heute oder morgen steht für mich der erste Besuch eines arabischen Friseurs bzw. Barbiers auf dem Programm… Ein paar Tage werden wir noch hier bleiben, bevor es uns erstmals in die Wüste ziehen wird, aber vorher melden wir uns natürlich. Bilder werde ich dann auch senden können.

Beste Grüße aus dem warmen, aber ungewöhnlich gewittrigem Nabeul, Marcel

Fastenbrechen und Restarbeiten

Montag, September 21st, 2009

Samstag, 19.09.09

Dank der eigenen Vorsätze und des unterstützenden Wetterumschwungs (Gewitter und deutlich kühler) gab es heute morgen eine erfolgreiche Schrauberei (Klaus: … ich hab da noch ein paar Fragen zu meinem Steuerungspanel :-)). Endlich ist nun auch die letzte Wandverkleidung eingebaut und das Schmuckstück von Steuerungspanel am richtigen Platz. Mehr und mehr lichten sich nun auch die ausladenden Ausbauteile im Auto und sonstigen Stauräumen. Ab Mittags ging’s auf Spaziergang zum vermeintlich nahe gelegenen Club. Aber die Zeichnung an der Rezeption entbehrte ja auch jeden Maßstabs. Der einsetzende Gewitterguss ist schließlich auch Grund genug ein Taxi zu nehmen. Leider ist die Clubleitung von unseren Besuchsabsichten nicht so begeistert und der erste Versuch scheitert an der mangelnden Koordination, aber morgen ist auch noch ein Tag. Und so machen wir uns des gerade erlernten Taxifahrens nützlich und schlendern durch die Medina und die Souks von Nabeul. Um 18:00 Uhr sind die Straßen wie leer gefegt. Offensichtlich ist jeder daheim, um mit einem opulentem Mahl das Ende des Ramadans zu feiern. Offensichtlich auch jeder Taxifahrer… Nein, doch nicht jeder, und so genießen wir die abendliche Frische bei eigener, nicht ganz so opulenter Küche.

Spaziergang in Nabeul

Freitag, September 18th, 2009
am Strand von Nabeul

am Strand von Nabeul

Freitag, 18.09.09

Gemeinsam machen wir unseren ersten Spaziergang ins Getümmel. Wir sind vorgewarnt, dass die Öffnungszeiten insbesondere aller Restaurants, Cafés und Garküchen stark eingeschränkt sind. Es ist Ramadan, wenn auch nur noch die letzten Tage. (Das erklärt auch die nächtliche Zollabfertigung – jeder arbeitet lieber mit etwas im Bauch.) Aber in der Tat ist Vormittags nirgends Brot zu bekommen. Erst ab Mittag liegen die ersten Baguette in der Auslage. Da wir nur zu Fuß unterwegs sind, ist der Radius noch nicht sehr groß. Die Kinder freuen sich schon wild darauf, ihre Kindergartenfreundin Katharina treffen zu können. Zufällig verbringt ihre Familie eine Woche Urlaub im nahe gelegenen Club. Heute schaffen wir das aber nicht mehr. Dafür planschen die Kinder trotz untergehender Sonne und frischer Brise erstmals im Mittelmeer. Das Wasser ist wohlig warm. Und schon wieder ist ein Tag rum.

Camping

Donnerstag, September 17th, 2009

Donnerstag, 17.09.09

Unser Campingplatz hat sogar einen Swimmingpool. Sicherlich nicht der einzige Grund, warum wir es an diesem Tag nicht einmal zum Geldwechseln schaffen. Die Temperaturen sind doch gewöhnungsbedürftig und so tummeln wir uns zu viert um unser erstmals aufgebautes Camp. Zum Glück ist bei Tisch-, Stuhl- und Sonnendachwahl offensichtlich nicht völlig daneben gegriffen worden. Ausprobiert hatten wir das alles in der Praxis auch noch nicht.

Hello Africa…

Mittwoch, September 16th, 2009

Mittwoch, 16.09.09

Es dauert nicht lange und die ersten Afrika-Erfahrungen werden wieder wach, noch lange bevor wir die italienischen Gewässer verlassen haben. Nachdem wir das Schiff gemeinsam erkundet haben, fallen die Kinder völlig fertig in der kleinen Kabine in die Betten. Kurz drauf ruft die blecherne Stimme der Schiffssprecherin durch die Lautsprecher zum Vollzug der polizeilichen und zolltechnischen Einreiseformalitäten auf. Ich geh mal eben hin… Nach drei Stunden Schlangestehen verlangt der nette Herr, er wolle alle Passagiere sehen, also solle ich meine Frau und die Kinder doch eben wecken und holen. … Nein, morgen ginge nicht…. Glücklicherweise kann Johanna in einem solchen Zustand laufen und nur die Kinder werden schlafend dem Beamten vorgeführt. Zu allem Überfluss hatte mir die nette Dame am italienischen Check-In die falschen Einreiseformulare ausgehändigt. Nun darf ich das Ganze jeweils in doppelter Ausführung noch einmal für die ganze Familie ausfüllen… Um kurz nach zwei hab ich dann auch die Zollformalitäten erledigt, auch wenn der Zollcomputer Grisu kurzerhand 20 Jahre jünger macht, da er kein älteres Datum annimmt… Am nächsten Morgen erklang übrigens die gleiche Stimme erneut, wir hätten die Formalitäten also auch in Ruhe ausgeschlafen abarbeiten können…

Dafür verbringen wir einen wirklich entspannten Tag an Deck. Ruhige See und sonniges Wetter lassen die Schifffahrt auch für Seemuffel erträglich bis sogar erholsam werden. Zum ersten Mal seit Monaten hat Papi endlich Zeit, Playmobil zu spielen und geduldig die Hüpfburg zu ersetzen. Als wir um 20:30 Uhr die Ankunft erwarten, jedoch die Hafenlichter noch von weitem betrachten, liegt es diesmal nicht am afrikanischen Zeitverständnis, sondern an der fehlenden Sommerzeit in Tunesien. Pünktlich rollen wir gemeinsam von Bord und die Zollkontrollen sind, Dank der nächtlichen Vorbereitung an Bord, schnell vorüber. Dennoch schaffen es mindestens drei Zöllner in den fünf Minuten, um ein kleines „Cadeaux“ zu bitten…

Wahrscheinlich haben wir uns zu sehr darüber gefreut, dass Grisu es tatsächlich nach Afrika geschafft hat. Denn zu schnell machen wir uns auf den Weg nach Nabeul, wo uns einer der wenigen Campingplätze empfohlen wurde. Zu schnell? Wenn man eine mautpflichtige Autobahn fährt, sollte man vorher zumindest ein paar tunesische Dinar getauscht haben…

Leider ist in Nabeul das beschriebene Schild für den Campingplatz nicht mehr vorhanden und die  Beschriftung des Anwesens vollkommen zugewuchert. Dass die ruhige Schifffahrt die Kinder doch ziemlich beeindruckt und daher auch angestrengt hat, macht uns Ronja selbst schlafend aus ihrem Autositz deutlich. Mitten im Schlaf tönt es lauthals, ärgerlich von hinten „was weiß ich, wo die jetzt schon wieder hinfahren“. Passend, denn ich wusste es fast auch nicht mehr. Aber nach ca. 2 Stunden finden wir endlich mit mehr oder weniger hilfreicher Unterstützung von Taxifahrern, Tankwärtern und Polizei den kleinen versteckten Olivengarten.

Brummirennen nach Genua

Mittwoch, September 16th, 2009

Dienstag, 15.09.200

Trotz Verkehrslärm schlafen wir genüsslich bis 7:00 Uhr und können wider Erwarten einen schönen Sonnenaufgang am Gardasee genießen, denn bis hier her hatte es fast nur geregnet. Kurz nach dem Start setzt dieser auch wieder ein und zu allem Überfluss sind die Batterien unseres Navis schon alle (…ich hatte, glaube ich, noch nicht erwähnt, dass die Stromversorgung des Navigationsgeräts auch der Liste noch nicht erledigter Aufgaben anhing),  dabei hatte ich mir doch nächtens gerade erst eine Abkürzung von unserem Nachtlager ausgeschaut. Dafür habe ich einen OBI entdeckt und hoffe noch ein letztes Mal ggf. benötigtes Kleinzeug einkaufen zu können. Da die Italiener aber den Parkplatz nur durch eine zu niedrige und für LKWs gesperrte Unterführung ermöglicht haben und ich ohnehin nicht auf die verschlafenen Öffnungszeiten warten will, machen wir uns wieder auf den Weg. Mit an der Tankstelle erstandenem Latte Macchiato und vor allem neuen Navi-Batterien (die mitgenommenen Akkus sind ja alle noch nicht geladen) geht es auf nach Genua. Die eher eintönige Autobahnfahrt wird zu einem richtigen Spaß, als wir in die ligurischen Berge kommen. (mehr …)

Wetterkapriolen zum Abschied…

Dienstag, September 15th, 2009
Schnee zur Abfahrt

Schnee zur Abfahrt

Montag, 14.09.2009

Als wir um 6:00 Uhr aufstehen, traue ich meinen Augen nicht. Nicht, weil es noch immer regnet. Nein, es schneit. Noch schlimmer, der Schnee bleibt liegen. Nichts ungewöhnliches im September auf 1400 Metern, aber trotzdem denkbar unpassend. Aber eigentlich sind wir ja schon weg. Dann müssen wir die paar Kisten, eben unter einer notdürftig aufgespannten Plane ins Auto einräumen. Die Stimmung fällt deutlich unter den bisher erreichten Punkt, als die Kisten irgendwie nicht weniger werden. Zu meiner Überraschung türmen sich neben den fest eingeplanten, da extra für diesen Zweck gekauften Kisten unzählige andere und noch mal wollte ich eigentlich nicht umziehen. Aber ich darf ja nicht tönen, neben den Kisten mit Was-auch-immer, stapeln sich noch einige Holz- und Aluleisten, Bretter und diverse Einbauteile, die noch immer nicht ihren Platz in Grisu gefunden haben bzw. permanent bezogen haben. Also bleiben am Ende doch noch einige wenige Güter im Fußraum der Fahrerkabine und einiges bleibt schlichtweg zuhause bzw. in Kosten. Ach ja, zu allem Überfluss brauchte ich ja noch einen Zuschnitt vom örtlichen Schreiner und nun schien ich auch noch dessen Feierabend zu reißen. Als wir um 17:30 Uhr endlich im Auto sitzen und uns von den herzlichen Lukassers verabschieden – vielen Dank für die tolle Unterstützung – können wir aber schon wieder die zum Abschied glänzende, schneebedeckte Bergwelt der Lienzer Dolomiten genießen. Und dank Johannas Charmeoffensive, bekommen wir den letzten Holzzuschnitt auch noch lange nach Dienstschluss vom Chef persönlich. Es ist 18:30 Uhr als wir uns nun endlich auf ins Tal machen, um kurz nach 19:00 Uhr Italien zu erreichen. Es wird eine lange Nachtfahrt und schließlich fallen wir am südlichen Ende des Gardasee zum ersten Mal alle gemeinsam in die „neuen“ Betten. Viel zu spät um daraus noch etwas Besonderes zu machen.

Abfahrt zur Fähre

Sonntag, September 13th, 2009

Sonntag, 13.09.09

Eigentlich wollten wir ja schon seit drei Tagen unterwegs sein, um in Ruhe die Fähre in Genua zu erreichen und auf dem Weg dorthin auch noch etwas Ferienstimmung zu bekommen. Aber warum sollte dieser Plan nicht wie alle anderen der vergangenen Monate über den Haufen geworfen werden. Schon lange war ja der Notfallplan im Kopf gereift, dass wir spätestens am Sonntag, den 13. September, losfahren müssen, um die Fähre zu erreichen. Schließlich ist Grisu kein D-Zug und wir hatten uns nach der Aufbruchsetappe durchs nächtliche Österreich vorgenommen, nicht mehr im Dunkeln zu fahren… (Wieder ein zu brechender Vorsatz). Dennoch habe ich heute noch die aus meiner Sicht nötigsten Dinge in Grisu erledigt, auch wenn schon lange absehbar war, dass der Fertigstellungsgrad jenseits meiner schlimmsten Alpträume liegen wird. Ab 16:00 Uhr hab ich begonnen, den Dachgepäckträger zu komplettieren (vielen Dank in diesem Zusammenhang an die Idioten, die mir dreimal die Dachplatten vom Dach geklaut haben) und die Dachbox zu montieren. Ab 16:15 Uhr musste ich das im Regen tun, da das überraschend konstant warme, sonnige Wetter uns wohl bereits in Italien wähnte. Nachdem ich schließlich durchnässt und durchfroren mit dieser als Letzte definierten Aufgabe fertig war, haben wir beschlossen, es macht mehr Sinn morgen im Trockenen zu packen und früh loszufahren. Schließlich fahren wir dann nicht im Dunkeln und die Sachen sind wenigstens trocken. Und ab Montag Mittag schaffen wir auch noch locker die 540 km bis Genua. Frohen Mutes genießen wir den letzten Abend in der Kostener Stube…

Zwischenbericht aus Österreich

Mittwoch, September 9th, 2009

Aufkleber3

Ja, auch ein Admin sitzt nicht immer vorm Rechner. Die letzte Chance nutzend, die four4africa noch vor dem Verlassen des Kontinents noch mal zu sehen, habe ich mich auf nach Östereich gemacht. Auch ohne php und html konnte ich mich etwas nützlich machen. So habe ich Marcel und Johanna die Kameraausrüstung übergeben können. Von nun an soll mit ihrer Hilfe die Internetseite noch interessanter werden.
Aber auch mit eigener Hände Arbeit kann ich die Afrikatruppe unterstützen. Noch immer gibt es einige Dinge, die in und um Grisu gemacht werden müssen. Da müssen noch Schlösser oder Nebelscheinwerfer eingebaut werden und so einiges mehr. Höhepunkt des heutigen Tages: (mehr …)