Archive for the 'Grisu' Category

Grisu kann fliegen…

Donnerstag, August 12th, 2010

Grisu-kann-fliegen

Lange nichts von mir hören lassen…. und eigentlich ist ja auch schon alles vorbei… aber mit der Ankunft in Windhoek war zwar das vorläufige geografische Ende der Reise erreicht, nicht aber das Ende der Arbeit! Nach kurzer Erholung als Jagdbegleiter auf der Haase-Farm (dazu gibt es in den nächsten Tagen auch noch einen kleinen Bericht für die Fleischfans und andere Hartgesottene) musste noch so einiges vor dem Abflug erledigt werden. Damit die nächste – leider definitiv kürzere – Reise, nicht gleich mit Schrauberei beginnen muss, galt es Grisu einen Generalcheck zu gönnen… Also erstmal ausräumen. Es ist ja immer erstaunlich, was in so ein Reisegefährt alles reinpasst, wenn man es mal ausräumt. (mehr …)

Feuerwehr auf Safari…

Montag, Juli 12th, 2010

12.07.2010, Maun, Botswana

Victoria Falls

Victoria Falls

Grisu hat wieder festen Boden unter den Rädern und hat seiner ursprünglichen Bestimmung in den letzten Tagen alle Ehre gemacht. Nachdem wir von Livingstone nach Kasane gefahren waren und uns endlich wieder in der „Zivilisation“ wähnten, musste ich zunächst feststellen, dass man vor Dieselknappheit nirgends gefeit ist. Nachts dauerte es etwas, bis ich begriff, dass die zu hörenden Vuvuzelas angewachsen waren und von großen, grauen Vierbeinern geblasen wurden. Da konnte ich gleich besser schlafen.

Zum Glück löste sich das Diesel-Problem am nächsten Morgen und wir konnten zur geplanten Durchquerung der beiden Nationalparks Chobe und Moremi aufbrechen. Neben einer kleinen Belohnung für den Schrauber, zum Abschluss noch einmal eine Safari zu genießen, war es zugleich als Härtetest für den in Lusaka bei Mercedes nochmals geprüften Motor zu verstehen. Letzteres wurde auch in vollen Zügen ausgekostet. Grisu musste und konnte sich durch kilometerlange, tiefe Sandpassagen kämpfen, Schlammpassagen bewältigen und Flussdurchquerungen über einen Meter Tiefe meistern und musste leider auch dem engen Kontakt mit Baum und Buschwerk widerstehen. Zuletzt durfte er sogar seine Rettungsqualitäten unter Beweis stellen. Was die Safari betrifft, war es etwas begrenzt, aber das mag an der Jahreszeit liegen. Ganz zu kurz kam ich dabei aber auch nicht, zumal ich heute morgen meine ersten Geparden in freier Wildbahn zu Gesicht bekam. (mehr …)

beflagt und beflügelt

Mittwoch, Juli 7th, 2010

Hallo zusammen,

es ist mal wieder Zeit für ein paar positive Nachrichten. Die Motorüberholung scheint ein Erfolg auf ganzer Linie geworden zu sein. Grisu läuft mit oder wegen der neuen Beflaggung wie beflügelt. Der Öldruck hat eine feste Beziehung mit seinem Maximum eingegangen und Ölverbrauch ist auf die Werte eines neuen Motors runter (2-3 Liter auf tausend).

Wir sind gestern abend gut in Lusaka angekommen, auch wenn die 720 km an einem Stück etwas heftig waren. Aber immer noch pünktlich zum Hollandspiel. Heute solls noch nach Livingstone gehen…

Bis bald
Marcel

Ein Tag ganz ohne Rückschläge!!

Freitag, Juli 2nd, 2010

02.07.2010 Lilongwe

Zwar ist es nicht so spannend zu lesen, aber mir gefällt es trotzdem ganz gut und auch Euch gönne ich auch eine Erholungspause. Heute war ein Tag ganz ohne weitere Rückschläge. Der Motor ist zusammengebaut, nur noch die Perepherie muss morgen noch montiert werden und die Betriebsstoffe aufgefüllt werden.

Meine erste Prognose ist heute schon in Erfüllung gegangen: Niederlande schlägt Brasilien. Und morgen läuft Grisu und Deutschland schlägt Argentinien… Schließlich muss der 4. Stern ja auch irgendwie nach Jo’burg kommen!!!!
54-74-90-2010…

Beste Grüße,
Marcel

Wer bändigt den Regisseur?

Donnerstag, Juli 1st, 2010

01.07.2010 Lilongwe,

Während meine Kleine heute ein Jahr älter geworden ist – Herzlichen Glückwunsch auch auf diesem Wege, große Ronja – hat dieser Tag meine Lebenserwartung wahrscheinlich wieder um ein Jahr sinken lassen…

Vielleicht sollte mal einer dem unbekannten Regisseur sagen, dass einem bei zu viel auf und ab irgendwann schlecht wird. Mir ist jedenfalls schon ganz übel. Gestern habe ich mich unbändig über den mittlerweile dritten Satz Pleuellager im endlich gefunden Paket gefreut. Heute musste ich beim Einbau feststellen, dass diese Pleuellager im Außendurchmesser zu groß sind. Mit dem bloßen Auge auf den ersten Blick nicht festzustellen, sind sie aber 0,5 – 1 mm zu dick…. Da ist einem einfach zum Heulen zu Mute.
Lösungen? Bestimmt. Da gab es vor vier Wochen, doch noch den einen Lagersatz hier in Lilongwe, der zwar passen sollten, aber etwas schmaler war. Vielleicht gibts den noch. Und hoffentlich ist der nicht genauso dick… oder die Pleuel größer bohren lassen. Ab ins Taxi und den Laden gesucht, aber der Laden ist zu. Doch ein freundlicher Mensch, der mir schon diesen Laden beim letzten Mal gezeigt hatte, fährt mich kurzer Hand zu einer anderen „Höhle“. In einem Laden, der nicht breiter ist als der Türrahmen findet sich dann der gesuchte Lagersatz. Um es kurz zu machen. Fünf von sechs Kolben konnte ich heute noch montieren. Dann kam nicht so überraschend wie die Pleuellagerprobleme aber trotzdem unpassend die Dunkelheit dazwischen. Wenn alles gut läuft… ach ich wollte ja keine Prognosen mehr machen… irgendwann läuft Grisu bestimmt wieder!

erschöpfte Grüsse
Marcel

Kann es denn wahr sein?

Mittwoch, Juni 30th, 2010

30.06.2010 Lilongwe,

Kann es denn wahr sein, dass meine Augen so schlecht sind? Kann es denn wahr sein, dass die vorgestern in Lusaka gefundenen und noch so glücklich gefeierten Pleuellager genau die gleichen Maße haben, wie die die ich bereits aus Windhoek in der Tasche hatte? Es kann! Offensichtlich hatte ich darauf vertraut, dass sie dem Pleuellagersatz gleichen, den ich in Lilongwe Wochen zuvor gesehen hatte. Nun stand ich wieder am Anfang meiner Probleme! Zurück in Lilongwe und nicht alle Ersatzteile! Denn widererwarten war das kleine Detail der Sicherungsnase nicht nur breiter (hätte man ja noch schleifen können) , sondern auch völlig an der falschen Stelle. Glücklicherweise hatte ich wenigstens die Kurbelwellenlager schon eingebaut, bevor mir das Detail auffiel, sonst hätte ich vor lauter Furst den Job auch noch versaut.

‚Aber was soll man sich ärgern. Ändert eh nichts. Und außerdem kann ich ja einfach die Pakete abholen. Einziges Problem: Keiner weiß wo die sind! Hm… Angeblich haben die Mitarbeiter von DHL auch schon die Malawi Post vergeblich abgeklappert. Aber wahrscheinlich auch nur per Telefon.‘ Und aus eigener Erfahrung wußte ich, dass man hier am Telefon seltens eine vernünftige Antwort bekommt. Manchmal überkommt einen ja so ein Gefühl der Sicherheit, das das was man sich gerade wünscht, auch Realität wird.

Gesagt getan, stand ich in der Hauptpost von Malawi. Und die Diskussion mit dem Beamten begann. Er könne jetzt gerade nicht prüfen, wo die Pakete sind, denn es sei gerade kein Strom da (ganz normal in Lilongwe). Gerade meine Nachdrücklichkeit mit der ich ihm deutlich machte, dass die Pakete mit Sicherheit hier seien, brachte ihn schon zur Opposition. Das könne ich ja gar nicht wissen… und er bräuchte die Paketnummern, aber er könne damit ja doch nichts anfangen, da ja der Strom weg ist… So ging es ca. fünf Minuten. Erst als ich ihn fragte, wo denn die Pakete lagern, die hier tatsächlich ankommen (falls es das gibt), nahm das Gespräch eine plötzliche Wendung. „Ach, da gehen sie einfach in die nächste Abfertigungshalle, da gibts einen Paketschalter!“ In solchen Momenten wird einem klar, warum man am Telefon niemals Pakete in Malawi finden wird! Aber trotzdem ganz ruhig bleiben und ab in die nächste Halle. (mehr …)

back home!

Dienstag, Juni 29th, 2010

29.06.2010, Lilongwe

Nach einer kleinen Afrika-West-Ost-Querung bin ich zurück in Lilongwe und konnte Grisu wieder in die Arme schließen, war nur etwas zu groß. Hatte ich vergessen. Man glaubt ja gar nicht, wieviel Herzattacken einem die eigenen Ersatzteile machen können. Sonntag Abend hatte ich freudestrahlend die aus Deutschland erneut geschickten Teile in Empfang genommen. Und kurz darauf musste ich feststellen, dass nur 13 anstatt 14 Kurbelwellenlagerschalen im Paket waren… Mehr hatte der Holländer wohl nicht. Zudem waren genau wie bei den gefundenen Pleuellagerschalen die Sicherungsnasen zu breit. Es sah also nach viel Arbeit aus und nach wie vor eine Lagerschale zu wenig. Aber der Flug nach Lusaka (Zwischenstopp auf dem Weg nach Lilongwe) war gebucht. Und schließlich hatte ich dort auf der Durchreise nach Namibia noch nicht gesucht. Man muss auch mal Glück haben. 😉

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Pleuellager im Kofferraum

Freitag, Juni 25th, 2010

23.06.2010 Windhoek

Es gibt wohl keinen Satz, den ich in den letzten Tagen und Wochen öfter gehört habe als: „Lagerschalen für einen so alten Motor haben wir nicht, das wird im ganzen südlichen Afrika sehr schwer!“… Oder doch! Vielleicht kommt dieser Satz da noch mit: „Wir haben leider keine Ahnung, wo ihre Pakete sind!“… aber das nur am Rande.

Dementsprechend war mein Enthusiasmus nicht mehr all zu groß, als Birte, eine Freundin aus Windhoek, noch eine Idee hatte, welche Privatperson evtl. doch noch etwas wissen könnte. Wie erwartet war auch die erste Antwort bei meinem Anruf: „Nein, ich hab sowas nicht.“ „Aber komm doch mal vorbei, bestimmt können wir was organisieren.“ Da ich ja nun aus leidlicher Erfahrung weiß, wie rar die gesuchten Teile mittlerweile sind, und zudem, wie selten derartige Motoren im südlichen Afrika genutzt wurden, stieg meine Hoffnung nicht besonders. Aber, da die Aussicht auf ein paar anschauliche PKW-Oldtimer bestand, machte ich mich mit Viggo (Birtes Mann) auf den Weg. Nach einer kurzen Führung durch die eigene Oldtimersammlung ging der Besitzer ans Telefon. Die geführten Telefonate endeten mit einem kleinen Unterschied wie immer mit der bekannten Aussage. Der Unterschied bestand aus jeweils einem Hinweis, wen man noch Fragen könnte. Und tatsächlich verlief der dritte Anruf zu meinem großen Erstaunen ganz anders. Der Hörer wurde mir weitergereicht. Waldemar sagte nur trocken, „ich glaube, ich habe da was im Kofferraum liegen.“ Aber er müsse erstmal nachschauen und wir sollten später noch mal telefonieren. Nach einem weiteren Telefonat saß ich abends in Waldemars Küche. Vor mir lag ein originaler Pleuellagersatz. Waldemar hatte ihn als einziges Stück bei der Auflösung und größtenteils Verschrottung eines alten Ersatzteillagerbestands vor langer Zeit gerettet. Seitdem lag er im Kofferraum seines Autos. Es war Reparaturstufe 2, genau die benötigte Größe. – Für den Laien: es gibt für Motoren verschiedene Reparaturstufen der Lagerschalen, die jeweils nur auf die entsprechend geschliffene Kurbelwelle passen. Also selbst wenn man Lagerschalen für einen Motor findet, wie in diesem Falle, ist die Chance, dass es passende sind, immer noch eins zu fünf….

Man führe sich vor Augen: Seit fast zwei Monaten suchen wir erneut einen Satz Pleuellager in Deutschland, ganz Europa und im südlichen Afrika und in Windhoek fährt ein Satz im Kofferraum spazieren. Und wir finden ihn! Lange habe ich gedacht unsere tolle Unterstützung ist uns verloren gegangen… aber man darf halt nie aufgeben…

Jetzt fehlte nur noch der passende Kurbelwellenlagersatz, denn die Kolbenringe hatten die Heinzelmännchen in Deutschland auch schon aufgetrieben…. Und am Wochenende fliegen Freunde nach Namibia. Was für eine Wohltat wäre es, nicht auf einen Paketdienst angewiesen zu sein….

Und dann gewinnt Deutschland natürlich noch gegen Ghana… Also mir scheint, da geht noch was… Grisu will zum Finale!!! Schließlich war er fast bei allen Sternen dabei…. 54 – 74 – 90 – 2010. (ok, vielleicht nicht immer vor Ort…)

Marcel

Innenausstatter

Sonntag, Mai 30th, 2010
Polsterbezüge

Polsterbezüge

Als wir letzten Sonntag beim Scheider die Polster abholten, war ein guter Tag, obwohl es zum ersten Mal im Mabuyacamp für uns geregnet hat.

Die Farben passen klasse und der Schneider hat sich alle Mühe gegeben (- das heißt Mami hätte es besser gemacht :-} ).

Seitdem haben wir auch ein paarmal extra im Auto gegessen, weil`s so schön ist.

Ach ja! Und ich wollte dem Blog mal kurz die Fotografin im Grisu-Team vorstellen!

Ciao Johanna

und die pasenden Kleider dazu

und die pasenden Kleider dazu

unsere Fotografin

unsere Fotografin

Elf Nationen für Grisu

Donnerstag, Mai 20th, 2010
ich durfte auch mal

ich durfte auch mal

19.05.2010

Nur noch 9 Tage zu unserer Verabredung in Livingstone, Zambia. Während unsere Freunde sich daheim dankenswerterweise noch den Kopf zerbrechen, wie wir den Motor wieder zurück hieven können, ohne uns dabei zu verletzen – es sind wirklich super Vorschläge dabei und mit etwas Ruhe können wir es beim nächsten Motorschaden dann ganz alleine 😉 – haben sich hier die Ereignisse mal wieder überschlagen. Wir haben uns einen kleinen Zeitplan geschrieben, um möglichst viele Aktivitäten schon abschließen zu können, während wir auf die Ersatzteile warten. Eine davon hat uns und offenbar vielen anderen in den letzten Tagen Kopfzerbrechen bescheert. Denn obwohl wir die Straßen nach Baustellen mit Frontladern, die Felder nach Traktoren und Gewerbegebiete nach Gabelstaplern abgesucht hatten, waren wir in den letzten zehn Tagen diesbezüglich nicht erfolgreich. Nach unserem Zeitplan wollten wir den Motor heute einsetzen und tatsächlich war Marcel bis mittags mit den Vorbereitungen auch so weit. Aber es war kein neues Hebewerkzeug da. Dafür aber zahlreiche gute Tipps und Anleitungen zum Bau diverser Hebemechanismen. (mehr …)